Versuch: Temperaturabhängige Extraktion von Tee

Schülerversuch; 10 min.

Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.

Geräte
2 Bechergläser (150 ml), Kochplatte.

Chemikalien
2 Teebeutel (schwarzer Tee), Wasser.

Durchführung
In zwei Bechergläser füllst Du die gleiche Menge (ca. 100 ml) Wasser. Eines davon stellst Du auf eine Kochplatte und wartest, bis das Wasser fast zu Kochen beginnt.
Dann nimmst Du es von der Platte und gibst sowohl in das Becherglas mit dem kalten, als auch mit dem heißen Wasser einen Teebeutel. Beobachte (ohne die Gläser oder die Teebeutel zu bewegen) wie lange es dauert, bis sich das Wasser beider Gläser vollständig gefärbt hat.

Beobachtung
Nach ca. 1,5 Minuten ist das heiße Wasser vollständig vom Tee eingefärbt. Im kalten Wasser dauert dieser Vorgang mehrere Stunden.

Auswertung
Zunächst lösen sich einige Teebestandteile im Wasser. Die wasserunlöslichen Bestandteile bleiben im Teebeutel zurück. Dieser Vorgang ist eine Extraktion.
Moleküle von Flüssigkeiten (wie z. B. von Wasser) aber auch die der Gase sind ständig in Bewegung. Sie stoßen zusammen und prallen dann auseinander. Diese Eigenbewegung der Teilchen nennt man Brown'sche Bewegung. Durch die Bewegung der Wassermoleküle können sich die im Wasser gelösten Inhaltsstoffe des Tees auch ohne Umrühren verteilen. Man sagt, sie diffundieren (Bild). Die Eigenbewegung der Teilchen wird durch Temperaturerhöhung angeregt und beschleunigt. Deshalb diffundieren die Teilchen auch schneller, wenn Du das Wasser erhitzt. Das siehst Du an der beschleunigten Diffusion der gelösten Teebestandteile.


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Letzte Überarbeitung: 12. Juli 2010, Dagmar Wiechoczek