Die Chloralkali-Elektrolyse ist durch Membrantechnik besonders umweltschonend
Experimente:
Versuch: Modellversuch zum Membranverfahren der Chloralkali-Elektrolyse
Natronlauge kann durch unterschiedliche Verfahren hergestellt werden, aber nicht alle
sind umweltverträglich oder wirtschaftlich. Die Herstellung von Natronlauge durch
Elektrolyse
von Natriumchloridlösungen erfordert eine aufwendige Reinigung der so erhaltenen Natronlauge,
da diese immer noch mit Natriumchlorid verunreinigt ist. Ein anderes Verfahren, mit dem sich
absolut chloridfreie Natronlauge herstellen lässt, ist das
Amalgam-Verfahren,
in dem Elektroden aus Quecksilber zum Einsatz kommen. Durch freigesetztes Quecksilber
können jedoch erhebliche Umweltschäden hervorgerufen werden.
Ein Verfahren, bei dem sehr reine Natronlauge umweltschonend hergestellt werden kann, ist die Chloralkali-Elektrolyse durch Membrantechnik (-> Versuch). Sie ist zugleich die industriell wichtigste Anwendung der Membrantechnik und ersetzt mehr und mehr das noch derzeit dominierende Amalgamverfahren.
Beim Membranverfahren werden die Elektrodenräume durch eine Kationenaustauscher-Membran getrennt, die nur für Natrium-Ionen und Protonen durchlässig ist. Hierzu nimmt man vor allem die Nafion(R)-Membran.
Chloralkali-Elektrolyse durch Membrantechnik
Der Kathodenraum ist mit reinem Wasser oder mit reiner, stark verdünnter Natronlauge gefüllt,
die eine bessere elektrische Leitfähigkeit besitzt. Im Anodenraum befindet sich Natriumchloridlösung.
Legt man nun eine Spannung an, so wandern die Natrium-Ionen durch die Membran in den
Kathodenraum. Das Wasser wird elektrolytisch zerlegt, wodurch Hydroxid-Ionen entstehen. Die
Anzahl der entstehenden Hydroxid-Ionen ist gleich der Anzahl der in die Lösung gelangenden
Natrium-Ionen.
Im Anodenraum erfolgt die Oxidation von Chlorid-Ionen:
Im Kathodenraum entsteht somit reine Natronlauge.
Quelle: [2]
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