Rückgewinnung von Nickel und Kupfer

Experimente:
Versuch: Aufarbeitung schwermetallhaltiger Spülwässer


Nickel
Nickelüberzüge werden hauptsächlich als Korrosionsschutz aufgetragen. Beim Galvanisieren gelangen bis zu 18 % des eingesetzten Nickelsalzes in das Spülwasser. Da Nickelelektrolyte teuer sind, sind sowohl die Wasser- als auch die Nickelrückgewinnung von wirtschaftlicher Bedeutung. Hierzu verwendet man Ionenaustauscher mit Carboxylgruppen als Ankergruppen, die eine hohe Selektivität gegenüber Nickel-Ionen aufweisen. Es werden Restkonzentrationen von unter 1 mg Nickel pro Liter erreicht. Im Regenerat beträgt die Nickelkonzentration jedoch 10 - 12 g/l (-> Versuch).

Austausch von 
Protonen gegen Nickel-Ionen

Animation: Austausch von Protonen gegen Nickel-Ionen


Kupfer
Kupferhaltige Galvanikabwässer lassen sich auf die gleiche Weise behandeln wie nickelhaltige (-> Versuch). Obwohl der Preis von Kupfer deutlich geringer ist als der von Nickel, sprechen zumindest gesundheitliche Gründe für die Aufbereitung. Zwar gibt es für Kupfer keinen festgelegten Grenzwert in der Trinkwasserverordnung, doch können im Trinkwasser enthaltene Kupfer-Ionen zu schweren Erkrankungen bei Kleinkindern führen. Zu viele Kupfer-Ionen im Boden und Wasser erweisen sich in manchen Fällen als pflanzentoxisch und stören außerdem die Entwicklung von Mikroorganismen.


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Letzte Überarbeitung: 01. Dezember 2000, Dagmar Wiechoczek