Komplexierende Ionenaustauscher sind besonders selektiv

Experimente:
Versuch: Komplexierung von Kupfer(II)-Ionen durch einen chelatbildenden Ionenaustauscher


Abwasser und Trinkwasser lassen sich durch eine Kombination von Kationen- und Anionenaustauschern von allen gelösten Salzen befreien (Demineralisieren von Wasser), da Kationen- und Anionenaustauscher zwar in ihrer Wirkung bezüglich der Ladung der zu trennenden Teilchen hochspezifisch sind, aber keine oder nur eine sehr geringe Selektivität hinsichtlich des Austausches bestimmter Ionenarten besitzen.
Häufig ist in der Industrie jedoch die Rückgewinnung nur einer Ionenart (z. B. von Ionen eines bestimmten Schwermetalls) oder die Rückgewinnung einer Ionengruppe erforderlich. Hierzu werden häufig chelatbildende Ionenaustauscher (griech. chéle = Schere) verwendet. Diese besitzen Ankergruppen, die nur bestimmte Schwermetall-Ionen komplexieren (-> Versuch). Die komplexierenden Ionenaustauscher sind also hoch selektiv.

Wirkungsweise eines komplexierenden Ionenaustauschers

Wirkungsweise eines komplexierenden Ionenaustauschers

Die Trennleistung beruht zum einen auf der Ladung der Ionen und zum anderen auf deren Größe. Da die Komplexbildung reversibel ist, kann der Ionenaustauscher leicht durch Säurebehandlung regeneriert werden.


Weitere Texte zum Thema „Ionenaustauscher“


Diese Seite ist Teil eines großen Webseitenangebots mit weiteren Texten und Experimentiervorschriften auf Prof. Blumes Bildungsserver für Chemie.
Letzte Überarbeitung: 30. November 2000, Dagmar Wiechoczek