Wie Briketts hergestellt werden

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Bei der Aufbereitung sowohl von Steinkohle als auch von Braunkohle fallen große Mengen an grobem Kohlenstaub an. Um ihn nutzen zu können, wird er zu Briketts (franz. brique: Ziegelstein) gepresst.

Bei der Herstellung von Steinkohlenbriketts wird der Kohlenstaub getrocknet und mit Pech als Bindemittel versetzt. Das Pech entsteht z. B. bei der Herstellung von Koks aus Steinkohle, oder es bleibt als Rückstand bei der Destillation von Steinkohlenteer übrig.

Das Gemisch aus Kohlenstaub und Pech wird in der Hitze zu einer plastischen Masse verknetet und anschließend in Formen (z. B. zu Eierbriketts) gepresst.

Zur Herstellung von Braunkohlenbriketts werden hochwertige Kohlenarten fein gemahlen und getrocknet. Dann wird die Kohle ohne Bindemittel unter einem Druck von 1000 bar zu den typischen Barren geformt.

Bild 1: Braunkohlenbriketts
(Foto: Blume)


Briketts sind also Presskohlen. Diese haben höhere Heizwerte als ihre Ausgangsstoffe.

Trotzdem muss man bedenken, dass der Energieaufwand zur Herstellung der Briketts sehr hoch ist. Vor allem das Zerkleinern, Entwässern und Pressen der Braunkohle ist besonders energieaufwendig.

Insgesamt muss bei der Brikettierung zur Herstellung eines Briketts noch einmal die gleiche Menge an Kohle verbrannt werden.


Quelle:
R. Blume, W. Kunze, H. Obst, E. Rossa, H. Schönemann, R. Meloefski: Chemie für Gymnasien, Auswahlthemen Organische Chemie 2: Brennstoffe (Erdöl, Erdgas, Kohle, Biomasse). Cornelsen, Berlin 1995.


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Letzte Überarbeitung: 08. Februar 2012, Dagmar Wiechoczek