Versuch: Züchten von Selenkristallen
Lehrerversuch; 30 min an zwei Tagen.
Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.
Hinweis
Selendioxid ist anders als Schwefeldioxid kein Reduktionsmittel, sondern ein Oxidationsmittel.
Es ist ein spezifisches Nachweisreagenz auf Fructose. Glucose reduziert Selendioxid nicht. Bei
diesen Proben fällt immer Selen an. Das sollte man nicht wegwerfen, sondern sollte es in die
Chemikaliensammlung stellen oder zu Kristallisationsversuchen nutzen.
Geräte
Becherglas (250 ml), Becherglas (100 ml), Filtriervorrichtung, Kristallisierschale mit
passender Abdeckung, z. B. ein Uhrglas.
Chemikalien
Selendioxid (T), Fructose, Natriumcarbonat (wasserfrei) (Xi), destilliertes Wasser,
Schwefelkohlenstoff (F,T).
Durchführung
1 Herstellen von elementarem Selen
Man löst 10 g Selendioxid in 50 ml destilliertem Wasser. Dann stellt man unter Zugabe
von festem Natriumcarbonat einen pH-Wert von 7-8 ein (Prüfen mit pH-Papier!). Man gibt dazu
eine konzentrierte Lösung aus Fructose (32,4 g in 50 ml) und rührt gut um. Die Mischung wird
anschließend einige Minuten im Wasserbad erhitzt. Es bildet sich ein roter Niederschlag:
Selen.
Man filtriert das Selen ab und spült es mehrmals mit destilliertem Wasser. Das Selen
wird getrocknet.
Bild 1 (Foto: Daggi)
2 Lösen und Kristallisieren von Selen
Das gewaschene und gut getrocknete Selen wird unter Erwärmen in Schwefelkohlenstoff
gelöst (Wasserbad, Abzug). Es wird noch heiß in eine saubere Kristallisierschale
filtriert. Man deckt mit dem Uhrglas ab und lässt stehen.
Ergebnis
Nach einigen Tagen haben sich kleine rote, rhombische Kristalle gebildet. Da sie am Boden
aufliegend flach gewachsen sind, wirken sie wie Sechsecke.
Bild 2: Kristalle von Selen
(Foto: Blume) |