Detergentien und Tenside

Experimente:
Versuch: Synthese eines Tensids
Versuch: Ligninsulfonsäure als Fließverbesserer für Zement


Bei der hydrolytischen Fettspaltung entstehen Fettsäuren bzw. deren Salze, die man schon lange als Seifen kennt. Diese bilden mit den in hartem Wasser enthaltenen Erdalkalimetall-Ionen schwerlösliche Verbindungen, die so genannten Kalkseifen, die den Waschvorgang hemmen. (Vergleiche den entsprechenden Versuch in der Unterrichtseinheit "Wasserhärte").

Man kann die Fettsäuren auch reduzieren. Aus den dabei entstehenden Fettalkoholen lassen sich unter Einwirkung von Schwefelsäure Schwefelsäureester gewinnen, die als anionische Detergentien eine wichtige Rolle spielen. Letztere haben gegenüber den klassischen Seifen den Vorteil, dass sie mit Calcium- und Magnesium-Ionen keine schwerlösliche Salze bilden. Sie können deshalb auch bei härterem Wasser eingesetzt werden (siehe Experimente, V 13).

Stearylalkohol-Schwefelsäureester-Natriumsalz

Aber auch die bei der Celluloseherstellung aus Holz gebildete Ligninsulfonsäure hat Tensideigenschaften. Diese nutzt man zur Erhöhung der Fließfähigkeit von Zement aus (siehe Experimente, V 14).


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Letzte Überarbeitung: 10. Juni 2003, Dagmar Wiechoczek