Versuch: Gewinnung von Stärke aus Kartoffeln

Schülerversuch; 20 min.

Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.

Geräte
2 Bechergläser (mindestens 400 ml), Kartoffel-Reibe aus der Küche, Leinen (z. B. Geschirrtuch).

Chemikalien, Material
Kartoffel (etwa 100 g).

Durchführung
Die Kartoffel wird geschält und zu einem Brei zerrieben, der im Becherglas mit 150 ml Leitungswasser unter Rühren aufgeschlämmt wird. Die Masse wird durch ein Leinentuch gepresst. Der Rückstand im Tuch wird zur Erhöhung der Ausbeute noch zweimal in je 100 ml Leitungswasser aufgeschlämmt und wie eben beschrieben behandelt. Danach wird er verworfen.

Die Stärkesuspension trennt sich im Becherglas innerhalb weniger Minuten. Der überstehende Kartoffelpresssaft wird vorsichtig abdekantiert. Die am Glasboden zurückbleibende Stärke wird noch einmal mit etwa 100 ml Wasser gewaschen. Nach dem Absetzen der Stärke wird erneut abdekantiert.

Die Stärke kann getrocknet oder noch feucht weiterverarbeitet werden.

Die Menge an Stärkekörnern, die man unter schulischen Bedingungen aus Kartoffeln erhält, ist tatsächlich nicht umwerfend. Alle in einer Klasse gewonnenen Körner reichen für eine schöne Folie aus. Wir wollen in unseren Texten nur einen Hinweis geben, wie es überhaupt gemacht wird. In der Industrie wird das Ausgangsmaterial natürlich auch ganz anders zerkleinert: Stichwort "Homogenisieren".
Wir machen es in Lehre und Unterricht auf diese Weise: Wir zeigen die Stärkekörnerherstellung und verwenden zur Folienherstellung käufliche Kartoffel- oder Maisstärke (Mondamin).

Hintergründe zum Experiment

Literatur


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Letzte Überarbeitung: 23. Januar 2012, Dagmar Wiechoczek