Versuch: Veraschen von Papier

Schülerversuch; 30 min.

Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.

Geräte
Porzellantiegel (keine Schalen), Muffelofen oder Bunsenbrenner, Dreifuß mit Keramikdrahtnetz, Tiegelzange, Glasstab.

Hinweise
Falls man keinen Muffelofen hat, sollte man in der schuleigenen Töpferwerkstatt nachfragen.
Aber meistens reicht auch Erhitzen in einem Porzellantiegel über einem Bunsenbrenner aus. Hierzu legt man den Tiegel auf die Seite. Dann kann man durch Waagerechthalten des Brenners die nichtrußende Flamme seitlich einwirken lassen. Den Brenner darf man nicht zu weit aufdrehen, da er sonst die Asche aus dem Tiegel bläst.
Man muss so lange erhitzen, bis Ruß und Teerrückstände vollständig verbrannt sind. Man darf deshalb nicht zu große Papierstücke nehmen, da das Veraschen sonst zu lange dauert.
Die Versuche eignen sich besonders für arbeitsteilige Gruppenarbeit. Aus Vergleichsgründen achtet man darauf, dass die Papierproben alle gleich groß sind, z. B. etwa 5 cm · 5 cm.

Chemikalien, Materialien
Verschiedene Papiersorten; z. B. Filterpapier, eine Tageszeitung, geleimtes Papier (Illustriertenpapier, z. B. vom SPIEGEL), graues Recyclingpapier (Ökopapier), braune Pappen, weißes Schreibmaschinenpapier, sog. säurefestes Papier.

Durchführung
Man erhitzt jeweils eine Papierprobe in einem sauberen Porzellangefäß. Mit einem Glasstab wird die Asche ab und zu zusammengedrückt. Der Rückstand wird erhitzt, bis er weiß oder hellgrau ist.

Sicherheitshinweis:
Vorsicht! Der Porzellantiegel ist nach dem Versuch sehr heiß. Deshalb die Tiegel nach dem Ausglühen ausdrücklich so abstellen lassen, dass die Schüler diese nicht aus Versehen anfassen können!

Ergebnis
Reine Cellulosepapiere verbrennen rückstandsfrei. Auch bei der Tageszeitung ist der Rückstand gering. Andere Papiere (wie Schreibmaschinenpapier, Recyclingpapier sowie die Pappen) hinterlassen erstaunlich viel weiße bis graue Asche.

Hinweis
Die Rückstände bewahrt man für die folgenden Versuche auf.

Hintergründe zum Experiment


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Letzte Überarbeitung: 14. März 2006, Dagmar Wiechoczek