Versuch: Nachweis von Aluminium-Ionen in Papierasche

Schülerversuch; 20 min.

Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.

Geräte
Becherglas aus Duran® (50 ml), Glasstab, Filtriervorrichtung, Reagenzgläser, Tropfpipetten, UV-Strahler (wenn vorhanden).

Chemikalien
Papierascheproben aus Versuch 1, Kaliumhydroxid (C), konzentrierte Salzsäure (C), Alaun (Xi), Eisessig (C), pH-Papier, alkoholische Lösung von Morin (w = 1 %) (F).

Durchführung
Vorversuch
Zur Demonstration der Morinprobe löst man einige Kristalle von Alaun in 5 ml Wasser, gibt etwas Eisessig und dann Morin-Lösung bis zum Auftreten einer deutlich grünen Fluoreszenz zu. Dazu hält man das Glas ins Sonnenlicht oder bestrahlt die Probe mit einer UV-Lampe. Parallel dazu wird im Blindversuch eine Mischung ohne Alaunzusatz untersucht.

Ergebnis
Die Lösung mit Aluminium-Ionen fluoresziert im Tageslicht oder unter UV-Strahlung.

Untersuchung der Papierasche
In einem Becher aus hochwertigem Glas erhitzt man kurzfristig eine Spatelspitze der Papieraschenprobe aus Versuch 1 mit 5 Kaliumhydroxidplätzchen gerade bis zum Schmelzen, weil sonst unlösliche Rückstände entstehen.
Man lässt abkühlen, gibt dann 5 ml destilliertes Wasser zu und rührt gut um. Falls man keine klare Lösung erhält, wird filtriert. (Nicht vergessen: Das Filterpapier zuvor gut mit destilliertem Wasser anfeuchten!)
Die Lösung wird mit Salzsäure neutralisiert (Schutzbrille!). Dabei vorsichtig vorgehen, um einen Überschuss zu vermeiden! Mit dem Glasstab wird deshalb nach jeder Säurezugabe ein Tropfen entnommen und der pH-Wert mit pH-Papier geprüft. Dabei fällt (wie beim SPIEGEL-Papier beobachtet) bereits Aluminiumhydroxid als Gel aus. Nach dem Neutralisieren gibt man 1-2 ml Eisessig und dann soviel Morin-Lösung zu, bis die Lösung deutlich gelb ist.

Hinweise
a) Beim basischen Aufschluss der Asche mit Kaliumhydroxid darf man die Schmelze nicht zu lange erhitzen, da dann die Gefahr der Reaktion von Kaliumhydroxid mit dem Glas besteht und möglicherweise freigesetzte Aluminium-Ionen den Versuch verfälschen können. Aus diesem Grunde ist hochwertiges Glasmaterial (wie Duran®) notwendig.
Ein Blindversuch ohne Papierasche ist deshalb unerlässlich.
b) Der Al-Nachweis mit Alizarin S gibt wegen der Anwesenheit weiterer Metall-Ionen keine eindeutig rote, für Al3+-Ionen typische Färbung.

Ergebnis
Bei Anwesenheit von Aluminium-Ionen bildet sich ein grünlich fluoreszierender Aluminium-Morin-Komplex.
Geleimtes Illustriertenpapier sowie Recyclingpapier enthalten besonders viele Aluminium-Ionen. Filterpapier und säurefestes Papier enthalten keine Aluminium-Ionen.

Hintergründe zum Experiment


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Letzte Überarbeitung: 12. März 2014, Dagmar Wiechoczek