Einleitung zur Webseitengruppe „Chemie mit Phenolphthalein“

Jeder kennt Phenolphthalein - oder meint wenigstens, es zu kennen. Denn das ist ein Stoff, den bekanntlich schon Chemieanfänger als Indikator nutzen, auch wenn sie das Wort kaum aussprechen können… So sagen manche Kinder tatsächlich „Fenol-peHa-talin“, weil sie denken, diese Substanz hätte etwas mit dem pH-Wert zu tun. Was ja letztlich auch stimmt.

Dazu gibt es dann schon mal echte Rechtschreibprobleme, wenn Schüler und Jung-Chemikanten ein Versuchsprotokoll verfassen sollen… Auch Erwachsene scheitern oft am Versuch, das Wort zu buchstabieren.

Das wäre deshalb doch mal eine Einstiegs-Frage für Günther Jauch:

Wie heißt ein bekannter Indikator?
A: le B: phtha
C: phenol D: in

Und in der Millionenfrage könnte Günther Jauch ja abfragen, wie das Wort überhaupt richtig geschrieben wird.

Was steht im Duden?
A: Phenolpthalein B: Phenolphthalein
C: Phenolphthalin D: Penolphtalin


Das Wort Phenolphthalein gilt darüber hinaus vielen Leuten als Symbol frühzeitiger Überforderung ihrer Kinder im naturwissenschaftlichen (vor allem im chemischen!) Unterricht…

Aber es treten noch weitere Probleme auf, vor allem, wenn man sich zur Ursache der Farbwechsel des Phenolphthaleins Gedanken macht.

Insgesamt halten wir fest, dass man mit der „Chemie des Phenolphthaleins“ ohne weiteres einen Halbjahres-Oberstufenkurs in Chemie bestreiten könnte… Fangen wir also an. Klicken Sie hier.

Zuvor stellen wir uns den Stoff selbst her, um mit ihm zu experimentieren. Klicke hier.

Und wenn wir ihn dann isoliert haben, lösen wir ihn nach Vorschrift.

Von dieser Lösung tropfen wir eine nicht zu kleine Portion in verdünnte Natronlauge. Nicht nur Kinder sind fasziniert davon, wie sich dabei im Glas pinkrote Schlieren bilden. Und wenn wir dann die Lösung umrühren, wird sie kräftig modisch-farben - eben ansprechend pink, purpurn oder magenta.

Alkalisch eingestellte Phenolphthaleinlösung
(Foto: Blume)


Es gibt ja immer Wermutstropfen
Leider ist Phenolphthalein seit 2009 als krebserzeugend (Kategorie 2) eingestuft worden. Aus diesem Grund sind Zubereitungen über 1 % für den Einsatz in Schulen verboten. In geringeren Konzentrationen darf die Substanz weiter verwendet werden.
Hier berichten wir darüber.



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Letzte Überarbeitung: 15. April 2010, Dagmar Wiechoczek