Wenn Wasser beim Abkühlen gefahrlos kocht

Der Versuch 1 aus den Tipp des Monats als ungefährliches Schülerexperiment

An meiner Schule, der Olof-Palme-Gesamtschule Hiddenhausen, arbeiten wir im Chemie-Unterricht u. a. mit medizintechnischen Geräten. Z. B. setzen wir 60 ml-Spritzen (aus Kunststoff) mit Numlock-Verschlüssen ein, um die Dichte von Gasen zu bestimmen. Diese Spritzen sind so vorbereitet, dass sie bei einer "Füllmenge" von 60 ml mittels eines Nagels, der durch den Stempel geschoben wird, fixiert werden können.

Wasser wird in einem Becherglas bis zum Sieden erhitzt. Die Wärmezufuhr wird - sobald das Wasser siedet - gestoppt. 10 ml des heißen Wassers werden in einer 60 ml-Spritze aufgezogen. Die Spritze wird mit einem entsprechenden Stopfen verschlossen, auf 60 ml aufgezogen und fixiert.
Der "Luftraum" oberhalb der Flüssigkeit wird unter fließendem Wasser solange gekühlt, bis das Wasser in der Spritze zu Sieden beginnt.

Bereits bei der Volumenerweiterung des geschlossenen Systems auf 60 ml kann man bei geschicktem Experimentieren beobachten, dass das Wasser wieder siedet. Der Gasraum der Spritze kann ca. 2-4mal unter fließendem Wasser so abgekühlt werden, dass sich der Effekt des Siedens einstellt.

Johannes Stoffels


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Letzte Überarbeitung: 31. März 2005, Dagmar Wiechoczek