KAl(SO4)2 · 12 H2O
Wofür man Alaun u. a. benötigt
Bakterizide und adstrigierende Wirkung (Rasierstein)
Gerben von Leder
Beizmittel zum Färben
Papierleimung
Das historische Herstellungsverfahren von Alaun
"Schwarzer Alaunschiefer (alum shale) wird zerkleinert, mit viel Holz in einem
Meiler verbrannt, die Reste werden ca. 9 Monate offen belassen.
In einem Tank werden die Rückstände mit Urin oder wässrigen Auszügen von verbranntem Seegras
vermengt. Man extrahiert dann mit heißem Wasser, siedet und dampft ein."
Die chemischen Vorgänge
Ausgangslage:
Gestein aus dem Lias Epsilon (Stinkkalk) enthält
- Tonmineralien -> Verwitterung von Feldspäten K[AlSi3O8]
- Markasit / Pyrit FeS2
- Bitumen (Gagat)
Holzzusatz
Brennen und Lagern:
- Mit Pottasche K2CO3 Silikate aufschließen
- FeS2 oxidieren, offen lagern -> Fe(III)- und Sulfat-Ionen
- Alkalisches Milieu durch Urin oder Seegras-Asche
-> Fe(OH)3-Ausfällung
- Heiß extrahieren
Ergebnis:
- Lösung von Al3+-, K+- und SO42- -Ionen
- Kristallisation