Holzaufschlussverfahren I

Probleme:
- Lignin und Cellulose durch H-Brücken verbunden
- Lignin ist unlöslich in Wasser

A. Sulfonierung zum Löslichmachen des Lignins
     unter Schonung der Cellulosebindungen:

Lignin···HO-Cell + HSO3- ——— Lignin-SO3- + HO-Cell
                                                Ligninsulfonsäure(salz)

1. Sulfatverfahren, Kraftaufschluss (80 % der Verf.)
     Alkalisch, 4 h, 4 atü, 170 °C
     Aufschlussmittel: Natriumsulfid Na2S
          (erneuert durch Natriumsulfat-Zugabe)
     Cellulose: Braun, aber hochwertig, muss gebleicht werden
     Umwelt:
     - Verbrennen von Ligninsulfonsäuren und -sulfiden
     - Geruchsbelästigung durch H2S, R-SH, SO2

2. Sulfitaufschluss, Kalksteinverfahren (20 % der Verf.)
     Sauer, 10 h, 5 atü, 145 °C
     Aufschlussmittel: Hydrogensulfit (Kalkstein/SO2)
     Cellulose: Weiß, aber nicht so hochwertig
     Umwelt:
     - Große Mengen an kaum verwertbarer Ligninsulfonsäure
          -> Verbrennen zum Energierecycling
     - Abluft und Abwasser belastet durch SO2
     - Abwasser belastet durch organische Verbindungen
          (Hemicellulosen, Ligninsulfonsäure etc.)
          -> hoher COD, BOD


Quelle: Prof. Blumes Bildungsserver für Chemie