Elektrische Energie für das Auto

Im Auto gibt es eine Reihe Stromverbraucher, für die sehr viel elektrische Energie zur Verfügung gestellt werden muss. Das geht vom Startvorgang über die Beleuchtung bis zum elektrischen Scheibenheber und zentralen Schließanlage. Autos werden sogar mit elektrischer Energie angetrieben ("Elektroautos"). Das ist übrigens gar keine neue Sache: Um 1900 gab es in den USA mehr Autos mit Elektroantrieb als "Benziner". Ein Grund dafür war, dass die Benzin-Autos schon damals als "Stinker" galten, die die Großstädte mit ihren Abgasen verpesteten.

Für all diese Zwecke reicht die Energie, die direkt durch Umwandlung chemischer Energie mittels eines Dynamos ("Lichtmaschine") zur Verfügung steht, nicht aus. Dies betrifft vor allem den Startvorgang bei einem kalten Auto. Man bedient sich deshalb der Akkumulatoren und der Brennstoffzellen.


Akkumulatoren
Diese dienen als Starthilfe und mittlerweile auch als Lieferant für elektrische Antriebsenergie. Der bekannteste Akkumulator ist der Bleiakku. Als weitere für den Antrieb von Elektroautos vielgenutzte Akkus sind vor allem der weniger umweltschädigende Zink/Brom-Akku und der sogar völlig schwermetallfreie Natrium/Schwefelakku zu nennen.


Brennstoffzellen
Mittlerweile sind zu den Akkumulatoren neue elektrische Energiequellen hinzugekommen, die Brennstoffzellen. Darunter versteht man galvanische Elemente, die ihre Energie aus verbrennungsanalogen Oxidationsprozessen beziehen. Dabei spielt das Elektrodenmaterial die Rolle von Katalysatoren. Brennstoffe sind Wasserstoff, Erdgas und weitere, meist organische Verbindungen. Bei dem Betrieb entstehen je nach Brennstoff nur Wasser und Kohlenstoffdioxid. Der Ausstoß von Stickoxiden oder unverbrannten organischen Verbindungen bleibt aus. Durch Einführung von Membranverfahren wird die Brennstoffzelle noch effektiver und erreicht mittlerweile sehr hohe Wirkungsgrade.


Fotovoltaik
Solarautos erhalten ihre Energie zum Antrieb aus Solarenergie, die durch fotovoltaische Anlagen in elektrische Energie umgewandelt wird. Diese Antriebsform ist in Mitteleuropa wegen der geringen Sonnenscheindauer aber nicht besonders populär geworden.


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Letzte Überarbeitung: 29. März 2004, Dagmar Wiechoczek