Der Treibhauseffekt - kurz und bündig

Schon der schwedische Chemiker Svante Arrhenius postulierte 1896 die Wirkung von Wasserdampf und Kohlenstoffdioxid als erwärmende Faktoren für die bodennahe Atmosphäre. Er fand heraus, dass eine Atmosphäre, die nur aus Sauerstoff, Stickstoff und Edelgasen besteht, durchschnittlich -18 °C kalt sein müsste. Jedoch haben wir auf der Erdoberfläche eine durchschnittliche Temperatur von +15 °C. Die natürliche Erdatmosphäre hat also offenbar die Eigenschaft eines Treibhauses, in dem aufgrund der Temperatursteigerung von 33 °C die uns bekannten Lebensformen hervorragend gedeihen.

Die Ursache: In der Atmosphäre enthaltene Spurengase (H2O-Dampf, CO2 u. v. a. m.) lassen kurzwellige Strahlung aus dem Weltraum zur Erdoberfläche passieren, verhindern aber zum großen Teil die Abstrahlung von überschüssiger Wärme in Richtung Weltraum. Die Folge dieses Ungleichgewichts in der Energiebilanz ist die Erwärmung der unteren Atmosphäre (Troposphäre) und die Auskühlung der höheren Atmosphäre (Stratosphäre).

Man unterscheidet einen "natürlichen" von einem "anthropogenen" Treibhauseffekt.

Die Verursacher des natürlichen Effekts von +33 °C sind:

- Wasserdampf Beitrag +21 °C
- CO2 Beitrag +7 °C
- Sonstige Gase Beitrag +5 °C

Hier sind die genaueren Daten

Beiträge der wichtigsten Spurengase und Wasserdampf zum natürlichen Treibhauseffekt


Das sind die Zahlen, wenn es keinen Menschen gäbe. Aufgrund menschlicher Aktivität gibt es jedoch einen Beitrag zum Treibhauseffekt, der auf 0,5 bis 1,5 % am gesamten Treibhauseffekt geschätzt wird. Das scheint wenig zu sein, reicht vielleicht aber aus, um ein eingespieltes Gleichgewicht nachhaltig zu stören.

Die physikalischen Ursachen des Treibhauseffekts beschreiben wir in der Webseite Der Treibhauseffekt genauer betrachtet.

Bei allem, was so gesagt wird, denke immer daran: Beim Treibhauseffekt handelt es sich lediglich um eine Hypothese. Es gibt aber Hinweise der Max-Planck-Gesellschaft (MPG), dass die bislang gemessenen Effekte auf anthropogene Einwirkungen zurückzuführen sind [2].

Es wäre fahrlässig, auf Gewißheit zu warten. Denn wenn wir wissen, dass das Ereignis wirklich eintritt, wäre es zu spät, zu reagieren. Dann greifen nämlich innerhalb weniger Jahre andere Autocyclen. Beispiel ist die durch die Erwärmung der Atmosphäre bedingte explosionsartige Freisetzung von bei tieferen Temperaturen gelösten CO2 aus dem Meer und die damit verbundene Steigerung des Treibhauseffekts, was zu weiterer Erwärmung und damit zu weiterer CO2-Freisetzung aus den Meeren führt (usw!).

Die wirklich schlimme Szenerie, dass sich Treibhauseffekt und die Ozonausdünnung der Stratosphäre ("Ozonloch") aufschaukeln [1] und letztlich zu einem sich verstärkenden Autocyclus führen können, haben wir in der Webseite Das Dach des Treibhauses schließt sich beschrieben.

Deshalb: Energie sparen und damit die Produktion von CO2 einschränken. Und wenn Ihr einen Sprayer seht: Haut ihm auf die Finger. Nicht nur, weil er Wände beschmiert, sondern weil er mit seinen Treibgasen überproportional zum Treibhauseffekt beiträgt. Denn Lösemittel (wie die FCKW) leisten (verglichen mit CO2) bei gleicher molarer Konzentration einen mehr als zehntausendfachen Beitrag zum anthropogenen Treibhauseffekt.

Literatur

[1] W. Frese: Die Treibhausfenster schließen sich und die Ozonschicht versprödet weiter, MPG-Spiegel 2/94.
[2] W. Frese: Erstes Donnergrollen im Klimarauschen. Verstärkter Treibhauseffekt statistisch entlarvt, MPG-Spiegel 4/95.

Um die Papers zu bekommen, schreibt die MPG an! Adresse: Max-Planck-Gesellschaft, Hofgartenstr. 2, 80539 München


Weitere Texte zum Thema „Auto“


Diese Seite ist Teil eines großen Webseitenangebots mit weiteren Texten und Experimentiervorschriften auf Prof. Blumes Bildungsserver für Chemie.
Letzte Überarbeitung: 01. Juni 2010, Dagmar Wiechoczek