Was es sonst noch so gab...
Merkwürdiges aus dem E-Mail-Korb von Professor Blume

E-Mail-Gruppe 42
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206 Betreff: Berechnung des pH-Wertes
F: Ich hätte da mal eine Frage:
Wie berechnet man auf dem schnellsten Weg den pH-Wert einer Säure?
Man rechnet die molare Masse eines Stoffes zusammen und teilt ihn durch die Masse (also Gramm) die davon in einer Lösung sind und erhält somit mol/l? z.B. Haushaltsessig mit 5%Säure Man hat 1000g Essig, davon 950g Wasser und 50g (also die 5%) Säure Essigsäure hat die Formel CH3-COOH daraus folgt wenn man die Atommasse zusammenrechnet 60.
Also teilt man dann die 60 durch 50? Und erhält so 0.83 mol /1000g was 0.83 mol/l entspricht. Somit wäre die Dichte 0.83 und der pH-Wert dann auch 0,83? Ich würde mich sehr freuen wenn sie mir helfen könnten das ganze zu verstehen.


A: Den pH-Wert können Sie so nicht berechnen. Sie haben zwar die Konzentration berechnet (nicht die Dichte!!!), damit können Sie bei der Essigsäure aber nichts anfangen, weil die sehr wenig dissoziiert ist.
Schauen Sie in unsere Webseitengruppe zum Chemischen Gleichgewicht; da gibt es eine Seite "Berechnung der pH-Werte von Lösungen schwacher Säure/Base-Systeme".


207 Was ist ein Achetal - hicks
F: Betreff: Chmie für Mediziner

Eine Bekannte gab mir den Tipp, Ihnen per E-Mail meine Fragen aus der Chemie zu stellen, auf die ich leider keine Antwort finden kann.
Ich glaube es ist für mein anstehendes Chemietestat sehr wichtig, die Funktionellen Gruppen der organischen Chemie richtig erkennen und deuten zu können...
Hier meine Frage:

Was ist der unterschied zwischen einen Ether - o - einen Ester und einen Halbachetal? Warum ist ein Carbonsäure-Ester kein Ether bzw. (Halb) - Achetal?

Der Unterschied Halbachetal/ Vollachetal ist mir - grundsätzlich schon klar, bei einen Vollachetal liegt zweimal an einem C-Atom der OR vor, richtig? Was ist, wenn ich das z.B. bei einer ethan-Grundstucktur finde, und die OR Restee nicht am selben C-Atom vorliegen sondern in 1,2 Konfiguration? Ist es dann ein Voll oder Halbachetal?


A: Diese Sachen könnten Sie eigentlich in jedem Chemiebuch nachlesen...

Ein Ether ist das Kondensationsprodukt zweier Alkohole. Allgemeine Formel:

R-OH + HO-R´ ———> R-O-R´ + H2O

Ein Ester ist das Kondensationsprodukt zwischen Säure und Alkohol. Hier das Beispiel mit einer Carbonsäure:

R-COOH + HO-R´ ———> R-CO-O-R´ + H2O

Ein Halbacetal entsteht durch Addition eines Alkohols an die Doppelbindung eines Aldehyds.

R-CHO + HO-R´ ———> R-CHOH-O-R´

Ein Vollacetal entsteht durch Kondensation eines Alkohols an das C-Atom, das die OH-Gruppe des Halbacetals trägt.

R-CHOH-O-R´ + HO-R´´ ———> R-CHOR´´-O-R´ + H2O

Die Unterschiede ergeben sich aus der Aktivierung der C-O-Bindung durch die benachbarten funktionellen Gruppen.

Die Frage mit der Ethan-Grundstruktur verstehe ich nicht. Sie hat mit dem Acetal-System nichts zu tun. Sie können allerdings Doppelester und Doppelether und entsprechende Acetale herstellen, indem Sie zweiwertige Alkohole wie Glykol mit den entsprechenden Reaktionspartnern umsetzen.


208 Lösungen für Probleme mit Lösungen
F: Hi, ich bin in der neunten klasse und ich habe ein großes problem...Ich interessire mich sehr für chemie und andere naturwissenschafftliche fächer. Deshalb habe ich als wahlpflichfach 2 das fach chemex gewählt. Das ist ein Fach in dem die Schüler viele Versuche machen und an Wettbewerben im Internet teilnemen. DAs ist natürlich kein problem wenn man das so betrachtet ist es soger sehr gut. Hab ich auch gedacht nur mein Lehrer kann leider den Unterrichtsstoff nicht gut vermitteln. Wir müssen uns fast alles selber irgendwie beibringen. Ich bin beim reschachiren im internet auf ihre seite gestoßen. Ich habe nämlich eine Erklärung dafür gesucht warum eine salz/wasser lösung kälter wird wie eine zucker/salz lösung. Das sind sachen die wir als schüler eigentloch überhaupt nicht wissen können. Das problem ist nur dass er uns nich erklärt wie das gehen könnte und wir keine ahnung habne . Ich find eihre seite sehr gut und es schön, dass es so erklärt ist, dass es auch schüler die nicht so eine genaue ahnung haben alles verstehen können.


A: Schön, dass du dich für Naturwissenschaften interessierst! Aber ich kann schlecht antworten, weil ich nicht weiß, was ihr schon wisst. Ich versuche es einfach:
Es geht hier um den Lösungsvorgang. Wassermoleküle müssen die Teilchen aus den Kristallen, die diese aufbauen, herauslösen und wegtransportieren. Diese Teilchen hängen fest aneinander gebunden. Einige sind stärker, andere weniger stark gebunden. Die Salzteilchen sind Ionen, die sich als positive und negative Teilchen stark anziehen. Um die aus dem Kristall herauszustoßen, muss viel Energie aufgewendet werden. Außerdem werden die Ionen in dichte Wasserhüllen verpackt. Damit werden die Wassermoleküle langsamer, die Lösung wird kälter. (Wärme ist unter anderem die Folge der Bewegung von Teilchen. Bewegen sie sich schnell, stoßen sie mehr auf ein Thermometer, das dadurch warm wird.)

Die Zuckermoleküle sind in ihrem Kristall nicht so fest gebunden. Deshalb ist auch der Energieaufwand zum Auseinandernehmen des Kristalls viel geringer.

Ihr könnt auch mit dem Stichwort "Gitterenergie" argumentieren. Die ist beim Kochsalz viel größer als beim Zucker.


F: Hey vielen dank die antwort entsprach genau dem was ich gesucht hate :) ich habe es auch jetz verstanden (im gegensatz zu dem was ich im internet gefunden habe) das is ja alles eigentlich gar niocht so schwer wenn man es richtig erklärt bekommt dacke nochmal.
MIt freundlichen grüßen ^^


209 Ankündigung eines Forschungsvorhabens zur Selbstmedikamentation
F: Betreff: Welches Emulsionsmittel zur Herstellung einer inhalierbaren O/W Emulsion?

Hallo erst mal,
Folgende Vorgeschichte:
Habe leider seit einiger Zeit unter den Symptomen einer chron.Bronchitis zu leiden und bin im Besitz eines Pari-Druckluft Verneblers(Venturi Düse) Nun möchte ich damit etwas zur "Selbstmedikamentation" unternehmen..
(Fühle mich mehr oder weniger von ärztlicher Seite im Stich gelassen)
Normalerweise werden ätherische Öle (Latschenkiefer,Eukalyptus etc)da wasserunlöslich ja mittels "Kopfdampfbad" inhaliert. Bei der einfachen Zugabe zum Wasser/Sole in den Vernebler treten unberechenbare Verhältnisse auf :bei einem Atemzug reine Sole ,beim nächsten evtl. reines äth. Öl welche zu Reizerscheinungen führen könnten. Nun fand ich in einem Kompendium a.d. 50.er Jahren den Hinweis auf ein (leider nicht mehr existierendes) Produkt: AQUASOL Dr.Wachter&Gross KG Bad Ems... Die Aquasole sind Konzentrate ätherischer Öle in einem neutralem organischen Dispergenz. Hierdurch wird es ermöglicht,dass die ätherischen Öle sowohl mit kaltem als auch mit warmem Wasser bzw. Sole kollodiale bzw. emulsoide Lösungen ergeben, bei denen irgendeine Ausscheidung der äth. Öle nicht mehr auftritt. ...
Da ich leider keine weiteren Informationen über die Zusammensetzung in Erfahrung bringen konnte, möchte ich versuchen so eine Emulsion jeweils bei Gebrauch selbst herzustellen,damit fielen Probleme der Stabilität und der Konservierung schon mal weg. Zur Anwendung im Inhalator kommen jeweils 2ml Inhalat.
Ich dachte daran, mittels vorsichtiger Zugabe eines Lösungsvermittlers eine Emulsion aufzuschütteln. Ich ziehe in Erwägung : PEG-40 Hydrogenated Castor OiL
Zum Lösen ätherischer Öle und fettlöslicher Substanzen in Wasser. wird aus entgiftetem Rizinusöl hergestellt.
Fragen nun:
Da der Lösungsvermittler ja mit inhaliert wird (lungengängiges Aerosol), wie sieht es mit der Schädlichkeit ,der Gesundheitsverträglichkeit aus und welches andere,besser geeignete Verfahren/Emulsionsmittel zur Herstellung einer inhalierbaren O/W Emulsion könnte ich benutzen ?
Welche Rolle spielt der Salzgehalt bei Emulsionen? Währe ein Emulgator mit niedriger PEG -zahl weniger gesundheitsschädlich?(PEG-2 Hydrogenated Castor Oil)


A: Bitte fragen Sie die Hersteller dieser Mittel. Ich weise aber darauf hin, dass viele ätherische Öle alles andere als gesund sein können. Vor allem würde ich damit nicht im Eigenversuch an mir herumpantschen, sondern auf Bewährtes setzen. Und was Sie da mit dem Emulgator vorhaben, sollten Sie zuerst an einem Kaninchen ausprobieren.


210 Tricalciumphosphat
F: Hallo,
ich hätte gerne gewusst was Tricalciumphosphat ist! Dies wird unter anderem als Inhaltsstoff bei einem natürlichen Zeckenschutzmittel für Hunde aufgeführt! Phosphat ist ein Salz, Calcium ist auch klar, aber für was wird Tricalciumphosphat dem Mittel beigegeben? Und was ist das überhaupt?


A: Tricalciumphosphat ist das Calciumsalz der Phosphorsäure. Es ist völlig ungefährlich und z. B. in ähnlicher Form auch Bestandteil unserer Knochen- oder Zahnsubstanz (und natürlich auch der Ihres Hundes).
Warum das Ihrem Zeckenmittel zugegeben wird, weiß ich nicht, da mir dessen Zusammensetzung nicht bekannt ist. Es kann sein, dass es nur als Stellmittel zugefügt wird, d. h., um die ansonsten klumpende Substanz rieselfähig zu halten. Man hätte (wie bei Kochsalz) auch Kalksteinpulver nehmen können. Das reagiert aber zu alkalisch und könnte die Haut Ihres Hundes reizen.

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Letzte Überarbeitung: 19. Februar 2008, Dagmar Wiechoczek