Versuch: Feuer durch Wasser

Schülerversuch; 5 min.

Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.

Sachanalyse
Die Gültigkeit der Regel, dass man viele Brände nicht mit Wasser löschen darf, kann man anhand der Mischung aus Ammoniumchlorid, Ammoniumnitrat und Zinkpulver demonstrieren: Gibt man nämlich einen Tropfen Wasser zu dem Gemisch, so beginnt lawinenartig eine heftige Reaktion mit starker Feuererscheinung und Rauchentwicklung.
Es handelt sich hier offenbar um eine metallkatalysierte, stark exotherme Redoxreaktion, welche durch Wasserstoff in statu nascendi (gebildet aus Ammonium-Ionen der sauer hydrolysierenden Salze und dem feinverteilten Zinkpulver) eingeleitet wird.

Geräte
Metallplatte, großer Spatel, Becherglas (100 ml), Schutzbrille, Spritzflasche oder Pipette (50 ml).

Chemikalien
Ammoniumchlorid (Xi), Ammoniumnitrat (O) (zuvor im Exsikkator über konz. Schwefelsäure (C) oder Phosphorpentoxid (C) getrocknet), Zinkstaub (F) (möglichst frisches verwenden).

Durchführung

Schutzmaßnahmen:
Beim Vorbereiten und beim Einleiten des Versuchs Schutzbrille aufsetzen!
Die Reaktionsmischung ist derartig feuchtigkeitsempfindlich, dass man darauf achten muss, nur trockenes Ammoniumnitrat zu verwenden. Dies ist besonders wichtig, weil dieses Salz hygroskopisch ist. Andernfalls beginnt die Reaktion bereits während des Mischens der Substanzen. Dann können Verbrennungen der Hand sowie Verätzungen der Augen die Folgen sein.
Weiterhin muss für Frischluft gesorgt werden, deshalb im Abzug oder im Freien arbeiten.
Einkalkulieren, dass man den Raum wegen der Rauchentwicklung verlassen muss.

Man vermengt im Becherglas je einen Esslöffel voll von Ammoniumchlorid und Ammoniumnitrat und schüttet diese Mischung auf eine feuerfeste Unterlage.
Mit einem Löffel gibt man vorsichtig die halbe Menge an Zinkpulver hinzu und vermischt mit dem großen Spatel so, dass man die Hand nicht über, sondern neben der Mischung hat.
Man zündet durch Zugabe von einem Tropfen Wasser aus einer 50 ml-Pipette oder einem langen Glasrohr. Die Reaktion setzt so langsam ein, dass man ausreichend Zeit hat, die Hand mit der Pipette zurückzuziehen.

Hinweis
Statt mit Wasser kann man den Versuch auch mit einem Stück Eis starten.

Hintergründe zum Experiment


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Letzte Überarbeitung: 05. Februar 2012, Dagmar Wiechoczek