Versuch: Nachweis der Netzwerkkorrosion durch Laugen

Schülerversuch; 10 min.

Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.

Grundlagen
Die Versuche zur Bestimmung der Wasserhärte (siehe unsere Webseite!) geben Möglichkeit, zu zeigen, wie rasch Glas durch Laugen angegriffen wird.
Bei der Härtebestimmung arbeitet man in alkalischem Milieu mit einem komplexierenden Indikator (Eriochromschwarz T, enthalten in der bekannten Indikator-Puffertablette), dessen Farbe in beladenem Zustand Rot, ohne Beladung Grün ist.
Reinstwasser enthält keine Calcium-Ionen, deshalb ist die Lösungsfarbe von vornherein Grün (oder zumindest Grau).

Geräte und Materialien
Erlenmeyerkolben (250 ml) oder anderes Gefäß aus transparentem Kunststoff, billiges Glas (z. B. Marmeladenglas, Fiolax-Reagenzglas o. ä.). Vorher ausprobieren!

Chemikalien
Titriplex III-Lösung (c = 0,01 mol/l), bidestilliertes Wasser, Ammoniak, Indikator-Puffertablette (z. B. von Merck).

Durchführung
Man füllt 100 ml Wasser, das man in einer Quarzapparatur destilliert hat, in einen Kunststoff-Erlenmeyerkolben zur Bestimmung der Wasserhärte (siehe dort). Man löst darin die Indikator-Puffertablette und gibt dann 1 ml Ammoniak zu. Die Lösung muss grün bis grau gefärbt sein.
Sollte das selbst hergestellte Wasser nicht rein genug sein, gibt man die zum Farbumschlag nötige Menge an EDTA-Lösung zu.
Nun gibt man davon 50 ml Lösung in ein Gefäß aus billigem Glas und lässt den Ansatz noch etwas stehen. Aufgrund des Auswanderns von Ca2+-Ionen aus der Glaswand färbt sich die Lösung im Glasgefäß langsam rot. Kräftiges Schütteln beschleunigt den Vorgang.

Hintergründe zum Experiment


Diese Seite ist Teil eines großen Webseitenangebots mit weiteren Texten und Experimentiervorschriften auf Prof. Blumes Bildungsserver für Chemie.
Letzte Überarbeitung: 12. März 2008, Dagmar Wiechoczek