Was überhaupt ist Chemie?

Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.


Der Volksmund scherzt: "Chemie ist, wenn es knallt und stinkt. Physik ist, wenn es nicht funktioniert."
Genau aber gilt: "Bei chemischen Vorgängen werden die Stoffeigenschaften verändert. Physikalische Vorgänge laufen dagegen ohne Stoffveränderung ab."
Das kannst du an den folgenden Beispielen sehen.

1 Nimm ein Blatt Papier. Zerreiße es. Danach ist es immer noch Papier. Der Stoff "Papier" hat seine Eigenschaften nicht geändert. Das war also ein physikalischer Vorgang, bei dem nur die Form verändert wurde.
Nun verbrennst du ein Stück Papier. Danach ist der Stoff "Papier" völlig verändert. Er ist ganz verkohlt. Das Verbrennen war also ein chemischer Vorgang.
(Überlege, wie du den gleichen Versuch mit einem Metall durchführen kannst.)

2 Löse Kupfersulfat (auch Kupfervitriol genannt) in Wasser. Lasse das Wasser verdunsten. Das Kupfersulfat ist anschließend wieder da. Das waren physikalische Vorgänge.
Löse Kupfersulfat in Wasser und stelle einen sauberen, entfetteten Eisennagel hinein. Du erkennst, dass sich etwas auf dem Nagel abscheidet. Der sich bildende Stoff ist zuerst schwarz und wird zunehmend rotbraun. Es handelt sich um Kupfer. Das Kupfersulfat ist also zerlegt worden. Die Stoffeigenschaften haben sich verändert. Somit war das ein chemischer Vorgang.

3 Ein weiteres Beispiel findest du hier.


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Letzte Überarbeitung: 10. Mai 2005, Dagmar Wiechoczek