Versuch: Züchten von Einzelkristallen

(Schülerversuch, an drei Tagen 15 min)

Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.

Geräte:
Bechergläser, Kochplatte, Glasstab, Filtriervorrichtung, Petrischalen, Perlonfaden, Pappdeckel, Pinzette

Chemikalien:
Kupfer(II)-sulfat (mindergiftig, Xn), Kaliumalaun, Chromalaun, Seignettesalz, Kaliumnitrat (brandfördernd, O)

Durchführung:
a) Züchten von Kristallkeimen:
Wir lösen eine bestimmte Menge eines Stoffes unter Rühren in jeweils 100 ml Wasser auf (50 g Kupfer(II)-sulfat, 15 g Kaliumalaun, 40 g Chromalaun, 150 g Seignettesalz, 70 g Kaliumnitrat).
Die Lösungen werden heiß filtriert und zum Abkühlen in jeweils eine Petrischale gegossen. Sie bleiben nun für mehrere Stunden ruhig stehen. In dieser Zeit bilden sich am Boden der Schalen kleine Kristalle. Die schönsten davon nimmst Du mit einer Pinzette aus der Lösung und knotest sie je an einen dünnen Perlonfaden. (Erst das Fadenende verknoten, dann eine Schlinge bilden, diese um den Kristall legen und festziehen.)

b)Züchten der Einzelkristalle:
Zunächst bereitest Du Wachstumslösungen zu (75 g Kupfer(II)-sulfat in 150 ml Wasser, 30 g Kaliumalaun in 200 ml Wasser, 80 g Chromalaun in 200 ml Wasser, 450 g Seignettesalz in 300 ml Wasser, 210 g Kaliumnitrat in 300 ml Wasser).
Die Perlonfäden mit den Kristallkeimen werden an einem Pappdeckel oder Holzstäbchen befestigt und mitten in die Lösung gehängt. Das Becherglas muss für ein paar Tage erschütterungsfrei bei möglichst gleichbleibender Temperatur stehen bleiben (z. B. im Keller oder Kühlschrank).

Beobachtung:
Der Kristallkeim beginnt zu einem schönen Einzelkristall zu wachsen. Will man den Kristall noch weiter wachsen lassen, muss man ihn erneut in eine frisch hergestellte Wachstumslösung hängen. Der fertige Kristall darf nicht mit den bloßen Fingern oder mit Feuchtigkeit in Berührung kommen. Man kann ihn zum Schutz mit farblosem Nagellack überziehen.

Literatur
R. Blume, Chemie für Gymnasien, Cornelsen Verlag, Berlin 1994, 15


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Letzte Überarbeitung: 12. Juli 2010, Dagmar Wiechoczek