Versuch: Synthese eines Tensids

Schüler-/Demonstrationsversuch; 15 min.

Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.

Geräte
Glasstab, Tropfpipetten, Reagenzgläser, Becherglas (20 ml), Schutzbrille, Filtriervorrichtung.

Chemikalien
Stearylalkohol, konz. Schwefelsäure (C), Natronlauge (c = 2 mol/l) (Xi), Universalindikatorpapier, gesättigte alkoholische Kernseifenlösung (F, Xi), Essigsäure (c = 2 mol/l) (Xi), Magnesiumchlorid (w = 10 %).

Durchführung
Herstellung anionischer Tenside
Man gibt in ein Reagenzglas eine Spatelspitze Stearylalkohol und tropft 2 - 3 ml konzentrierte Schwefelsäure darauf. Nun wird vorsichtig über der Brennerflamme erwärmt, bis sich die Lösung braungelb färbt. Man kühlt die Mischung ab, gießt die Probe in 10 ml dest. Wasser und neutralisiert mit verdünnter Natronlauge. (Man kann die Lösung auch schwach basisch einstellen.) Die Lösung wird noch filtriert.

Prüfung der Tensideigenschaften
Man prüft stets Lösungen von Seife und selbst hergestelltem Tensid nebeneinander. Dazu gibt man in beide Reagenzgläser jeweils 5 ml dest. Wasser. In das erste Glas gibt man dazu 1 ml Seifenlösung, in das andere die Lösung des selbst hergestellten Tensids.
1. Die Mischungen werden geschüttelt: Starke Schaumbildung.
2. Man gibt in jedes Reagenzglas zusätzlich 1 ml Olivenöl und schüttelt. Es bilden sich Emulsionen, die beim Tensid besonders stabil sind.
3. Man säuert frische Lösungen mit Essigsäure an. Während die Carbonsäuren der Seifenlösung ausfallen und eine Schaumbildung beim Schütteln ausbleibt, beobachtet man beim anionischen Tensid auf Schwefelsäurebasis nur eine schwache Trübung, aber weiterhin hervorragende Schaumbildung.
4. Zur Demonstration des Effektes der Wasserhärte auf die Tenside gibt man zu einem neuen Ansatz einige Tropfen einer 10%igen Magnesiumchloridlösung zu. Bei der Kernseifenlösung flocken die Magnesiumsalze der Carbonsäuren aus. Beim anionischen Tensid ist die Flockenbildung deutlich vermindert oder bleibt ganz aus.

Hintergründe zum Experiment

Literatur


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Letzte Überarbeitung: 23. April 2010, Dagmar Wiechoczek