Allgemeines zum Kristallgitter von Kochsalz

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Kochsalzkristall und sein Aufbau aus Ionen
(Quelle: Cornelsen)


Ein Kristall besteht aus einer dreidimensionalen-periodischen Anordnung von Teilchen. Man spricht von einem Kristallgitter oder auch Raumgitter.
Atome, Ionen oder Moleküle nehmen einen bestimmten Platz in diesem Gitter ein und werden durch die Gitterkräfte zusammengehalten. Die Teilchen berühren einander, und der freie Raum zwischen ihnen ist äußerst gering. Man spricht von dichten oder sogar von dichtesten Packungen.

Der kleinste Ausschnitt aus einem Kristallgitter ist die Elementarzelle. Alle vorkommenden Teilchensorten nehmen in der Elementarzelle ihren festen Platz ein. Die Elementarzelle von Natriumchlorid besteht aus 4 Natrium- und 4 Chlorid-Ionen. Dadurch lässt sich auch das Gesetz der Winkelkonstanz erklären.
Um einen Kristall vollständig zu beschreiben, genügen Informationen aus einer einzigen Elementarzelle: Ihre Abmessungen (Gitterkonstante), die Winkel und die Anordnung der Atome. Aus der Symmetrie der Elementarzelle ergibt sich das Kristallsystem. Beim Natriumchlorid handelt es sich um das Kubische System.

Die Teilchen in einem realen Kristall sind nicht starr angeordnet, sondern schwingen um ihren Mittelpunkt. Bei zunehmender Temperatur können die Schwingungen der Gitterbausteine so stark sein, dass die Gitterkräfte nicht mehr ausreichen, um den Kristall zusammenzuhalten. Je nachdem wie stark die Kräfte sind, bricht das Raumgitter bei 801 °C zusammen, d. h. der Kochsalzkristall schmilzt und wird in seine Ionen zerlegt.


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Letzte Überarbeitung: 20. Januar 2011, Dagmar Wiechoczek