Versuch: Herstellung von Oxalsäure aus Natriumformiat

Demonstrationsversuch; 20 min.

Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.

Geräte
Reagenzgläser, Glaszylinder mit Deckel oder Messzylinder, Vorrichtung zum Auffangen von Gas über Wasser (pneumatische Wanne), Gärröhrchenaufsatz, Reagenzglashalter, Tropfpipetten, Bunsenbrenner.

Chemikalien
Natriumformiat (Xi), verdünnte Essigsäure (w = 5 %), Kalkwasser (gesättigt) (Xi), Calciumchloridlösung (w = 5 %).

Durchführung

1 Man gibt in ein Reagenzglas 1-2 cm hoch Natriumformiat (oder man wiegt 3 g davon ab) und erhitzt es mit nichtleuchtender Flamme. Nicht zu stark erhitzen: Die Substanz wird dabei braun, darf aber nicht schwarz werden.
Entweichendes Gas wird pneumatisch in einem Standzylinder aufgefangen.

2 Die Öffnung des Standzylinders wird unter den üblichen Schutzmaßnahmen (Schutzbrille!) an die Flamme des Bunsenbrenners gehalten.

3 Nach Abkühlen wird das Reaktionsprodukt im Reagenzglas mit ca. 1 ml Wasser versetzt. Dann wird in kleinen Portionen solange Essigsäure (w = 5 %) hinzugegeben, bis die Gasentwicklung aufhört. Nach jeder Säurezugabe wird sofort ein mit Kalkwasser gefülltes Gärröhrchen aufgesetzt.

4 Nach Beendigung der Gasentwicklung wird das Produkt filtriert. Ein Teil des klaren Filtrats wird mit etwas destilliertem Wasser verdünnt, dann werden einige ml einer Calciumchloridlösung (w = 5 %) hinzugegeben.

Ergebnisse

1 Bei der Vorlage von 3 g Natriumformiat entstehen bei 20 °C etwa 500 ml Gas.

2 Die Knallgasprobe ist positiv: Wasserstoff.

3 Es bildet sich ein Gas, das mit dem Kalkwasser im Gärröhrchen zu weißem Calciumcarbonat reagiert: CO2. Offensichtlich ist bei dem Versuch neben dem gewünschten Natriumoxalat auch Natriumcarbonat entstanden.

4 Es fällt ein weißer Niederschlag aus: Calciumoxalat, das in Essigsäure – im Unterschied zu Calciumcarbonat – nicht löslich ist (-> Versuch).

Hintergründe zum Experiment


Quelle:
StD. Dipl.-Chem. Dr. Heinrich Schönemann, Haarbeckstr. 26, 47506 Neukirchen-Vluyn.
Schuladresse: Gymnasium Adolfinum, Wilhelm-Schroeder-Str. 4, 47441 Moers.


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Letzte Überarbeitung: 28. Juni 2007, Dagmar Wiechoczek