Wie die Ozonkonzentration bestimmt wird
Experimente:
Versuch: Ozonmessung mit käuflichen Schönbeinfiltern
Versuch: Absorption von UV-Strahlung durch Ozon
Versuch: Spektroskopische Konzentrationsbestimmung von Ozon im
Elektrolysegas
Die Ozonkonzentration zu ermitteln, hat langezeit Schwierigkeiten bereitet. Das lag
nicht daran, dass es an Nachweisreaktionen mangelte. (Das erkennt man schon,
wenn man unsere Experimenteliste durchsieht.) Vielmehr war
das Problem, dass man die Verfahren nicht eichen konnte. Lange Zeit behalf man
sich mit dem quantitativen Auswerten von Schönbeinfiltern (-> Versuch).
Man kann stöchiometrisch einen Zusammenhang zwischen Iodfreisetzung und Ozonkonzentration herstellen:
O3 + 2 I- + H2O > O2 + I2 + 2 OH-
Nach langwierigen Untersuchungen gelang es endlich, das UV-Spektrum mit
chemisch ermittelten Konzentrationen zu korrelieren.
Heute geht man deshalb nur noch spektroskopisch vor. Man misst die UV-Absorption
von ozonhaltigem Gas und vergleicht sie mit der UV-Absorption der gleichen Luft,
die man zuvor aber durch einen Ozonfilter gereinigt hat. Die
Wellenlänge liegt bei 254 nm, dem Absorptionsmaximum von Ozon.
Um die Messgenauigkeit zu erhöhen, arbeitet man mit Küvetten, deren Strahlengang
50 bis 70 cm lang ist.
Bei der Auswertung bedient man sich des Lambert-Beerschen-Gesetzes
El = el · c · d
Dabei bedeuten
Der molare Extinktionskoeffizient gibt an, wie stark die Absorption von einem Mol der Substanz in einer Küvette mit 1 cm Strahlengang ist. Ozon hat einen sehr hohen Wert:
e254 = 6,9 · 106 cm2/mol
Bei der Auswertung der Messung erhält man die Konzentration in mol/cm3. Man muss sie deshalb noch in mol/l umrechnen. Wir erläutern die Auswertung am Beispiel unserer Messung des Ozongehalts des Anodengases (-> Versuch).
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