Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.

Geräte
2 Reagenzgläser mit Stopfen.

Chemikalien
Ozonhaltiges Anodengas (Xi), Indigocarmin (Merck) (w = 1 % in Wasser), Schwefelsäure (c = 0,1 mol/l) (Xi), gesättigte wässrige Lösung von Indigo.

Durchführung
Die filtrierte Lösung von Indigo wird mit etwas verdünnter Schwefelsäure angesäuert und auf zwei Reagenzgläser verteilt. In eine Lösung wird ozonhaltiges Gas eingeleitet. Die Mischung wird gut geschüttelt.

Hinweise

1)	Falls nicht innerhalb von 5 min eine Aufhellung beobachtet wird, muss noch mehr ozonhaltiges Gas eingeleitet werden.

2)

Dieser Versuch gelingt auch sehr gut mit Baumwolle, die man zuvor mit Indigoküpe gefärbt hat. Dabei beobachtet man, dass das Stoffstück zuerst erstaunlicherweise dunkler (oder sogar schwarz) wird als die Vergleichsprobe. Grund hierfür ist, dass hier alle drei subtraktiven Grundfarben, nämlich Magenta, Cyan (die zusammen Indigoblau ergeben) und Gelb (von sich bildendem Isatin) enthalten sind. Diese ergeben zusammen schwarz. (In diesem Zusammenhang sei an die Chromatographie von Filzschreiberfarben erinnert!) Erst bei längerer Einwirkung hellt der Stoff auf und wird gelb.

3)

Rascher als das schwerlösliche und deshalb oft als feine Suspension vorliegende Indigo wird das gutlösliche Indigocarmin zerstört. (Daher dient es auch als Nachweisreagenz in den Drägerröhrchen.) Im Versuch verdünnt man die 1%ige Indigocarminlösung 1:20. Allerdings bleibt der Alltagsbezug eher erhalten, wenn man den Blue Jeans-Farbstoff einsetzt.

4)	Man kann die 1%ige Indigocarminlösung auch auf einen Filterpapierstreifen tropfen und hat damit ein empfindliches Indikatorpapier zum Nachweis von Ozon. (Feucht verwenden!)

5)	Die Entfärbungsreaktion sollte auch mit Universalindikator gezeigt werden.

6)	Auch eine Carotinlösung (Heptan) wird beim Einleiten von Ozon entfärbt.

Ergebnis
Die Lösung wird farblos.