Chemische Hintergründe der Bunten Reihe in Versuch 1

Glas 1:
Die Lösung des Gelben Blutlaugensalzes ist derartig verdünnt, dass sie wie Wasser wirkt.

Glas 2:
Es entsteht Berliner Blau. Da die Konzentrationen der Reaktionspartner äußerst gering sind, flockt es nicht aus. Die Reaktion ist außerdem eine Gleichgewichtsreaktion.

Glas 3:
Berliner Blau zersetzt sich im alkalischen Milieu unter Bildung von Eisen(III)- und Hexacyanoferrat(II)-Ionen. Man kann auch sagen, dass sich das Bildungsgleichgewicht in Richtung auf die Edukte verschiebt. Der Grund: Aus den freigesetzten Eisen(III)-Ionen entstehen hellgelbe Eisen(III)-Hydroxykomplexe. Der Zusatz von Natriumchlorid bewirkt, dass sich außerdem tiefgelbe Eisen(III)-chlorokomplexe bilden.

Glas 4:
Die überschüssige Lauge reagiert mit dem Indikator Phenolphthalein.

Glas 5:
Mit Salzsäure entfärbt sich das Phenolphthalein, außerdem bildet sich das Berliner Blau zurück. Die Säure bewirkt gegenüber Glas 2 eine deutliche Farbvertiefung, da sie das Gleichgewicht in Richtung auf die Bildung von Berliner Blau verschiebt.

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Letzte Überarbeitung: 19. September 2006, Dagmar Wiechoczek