Modellversuch zum Kalkwaschverfahren
Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.
Bild 1 (Foto: Daggi)
Die Gesamtreaktion lässt sich durch die folgende Gleichung
beschreiben:
In diesem Modellversuch wird das Kalkwaschverfahren mit der Entwicklung von SO2 beim technisch wichtigen Rösten von Pyrit verbunden.
Bild 2: Versuchsaufbau zum Kalkwaschverfahren
(Quelle: Cornelsen)
Geräte
Siehe Skizze zum Versuchsaufbau (Bild 4), dazu
Stativmaterial.
Chemikalien
CalciumcarbonatPulver, Pyrit oder Eisenkies
(FeS2).
Durchführung
Die Pyritstücke müssen gut zerkleinert werden. Große Stücke können platzen und
das Quarzrohr zerschlagen. Das gilt vor allem für Markasit. Zum Zerkleinern wickelt
man die Kristalle in ein Tuch, legt das Ganze auf eine feste Unterlage (Stein)
und klopft mit einem Hammer drauf.
Man gibt kurz vor dem Versuch 100 ml dest. Wasser in den Kolben und schlämmt darin
1 g feines Calciumcarbonatpulver unter Rühren auf (Magnetrührwerk).
Die Aufschlämmung muss von Anfang an ständig gerührt werden,
da sie sich sonst absetzt und zu langsam reagiert.
Man erhitzt Pyrit im offenen Verbrennungsrohr bis zum Glühen,
wobei man mit Hilfe einer Wasserstrahlpumpe Luft hindurchsaugt.
An den kälteren Stellen des Rohres schlägt sich zunächst
Schwefel nieder.
Die Abgase, die Schwefeldioxid und katalytisch bedingt entstandenes
Schwefeltrioxid enthalten, werden durch eine Vorlage durch die
Aufschlämmung gesaugt. Dabei sinkt der
pH-Wert von anfänglich 9,8 bis auf ca. 2. Die Lösung
wird klar. Damit ist die Kapazität des Kalksteins erschöpft,
die Einleitung des Schwefeldioxids muss nun beendet werden.
Die Verbindungen zum Quarzrohr mit dem Pyrit werden gelöst.
Man zieht noch mindestens 15 min lang reine Luft durch die Lösung.
Dabei trübt sich die Lösung erneut: Gipsbildung. Man lässt noch 1 bis 2 Tage
stehen. Dann erkennt man unter
dem Mikroskop die feinen, monoklinen Gipsnadeln, die
sich strahlenförmig anordnen.
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Bilder 3 und 4 (Fotos: Daggi) |
Hinweis
Man sollte auch dem Rückstand im Verbrennungsrohr
Aufmerksamkeit schenken. Der Pyrit hat sich weitgehend zu rotem
Eisenoxid umgewandelt.