Versuch: Adsorption von Dichlormethandämpfen

Schülerversuch; 45 min.

Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.

Grundlage
Die adsorbierende Wirkung verschiedener Sorbentien wird mit Hilfe der Beilsteinprobe nachgewiesen. Diese muss durch den Lehrer erfolgen und unbedingt im Abzug vorgenommen werden.

Geräte
2 Verbrennungsrohre (Länge der Rohre etwa 25 cm, Durchmesser etwa 2 cm), dazu passende einfach durchbohrte Gummistopfen, Glasrohre, Glaswolle, 2 Waschflaschen, Schlauchstücke, Wasserstrahlpumpe, Tropfpipette, Tiegelzange, Bunsenbrenner.

Chemikalien
Dichlormethan, Aktivkohle (gekörnt), Aluminiumoxid, 1,2-Ethandiol (Ethylenglykol) (Xn), Kupferblech.

Apparatur zur Adsorption von Lösemitteln

Durchführung

1 Adsorptionsverhalten von Aktivkohle
Aus den Einzelteilen wird die im Bild gezeigte Apparatur ohne Verbrennungsrohr aufgebaut.
Das Verbrennungsrohr wird zu drei Vierteln mit Aktivkohle gefüllt, an beiden Seiten mit Glaswolle locker verstopft und sodann in die Apparatur eingebaut. Mit der Wasserstrahlpumpe wird etwa 5 min lang ein mäßiger Luftstrom durch die Apparatur gesaugt. Die Aktivkohle erwärmt sich deutlich.
Anschließend wird der Inhalt der Waschflasche 2 mittels der Beilsteinprobe auf Halogenverbindungen geprüft (Abzug!). Die Probe verläuft negativ.
Die Menge des adsorbierten Dichlormethans kann einfach festgestellt werden, wenn das gefüllte Verbrennungsrohr vor und nach dem Versuch gewogen wird.
Das gefüllte Rohr wird für Versuch 133 aufbewahrt.

2 Adsorptionsverhalten von Aluminiumoxid
Das Verbrennungsrohr wird nun mit Aluminiumoxid gefüllt und der Versuch analog wiederholt. (Achtung: In die Waschflasche 2 muss gegebenenfalls frisches 1,2-Ethandiol gefüllt werden!).
Die Beilsteinprobe (Abzug!) verläuft nunmehr positiv.

Ergebnis
Unpolare Stoffe wie Aktivkohle adsorbieren unpolare Lösemittel wie die chlorierten Kohlenwasserstoffe, polare Adsorbentien wie Aluminiumoxid dagegen nicht.

Hintergründe zum Experiment


Literatur


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Letzte Überarbeitung: 29. April 2010, Dagmar Wiechoczek