Für Spezialisten: Der Abbau von Methan, Methyl- und Ethyl-Radikalen

Methan und andere Kohlenwasserstoffe bilden bei Energiezufuhr Methyl und Ethyl. Das kann bei Crackvorgängen bei Verbrennungen im Motor geschehen oder als Folge fotochemischer Vorgänge in der Atmosphäre (-> Webseite Ozon). Beispiele:

CH3-CH2-CH2-CH3 ———> ... ———> H· + CH3-CH=CH2 + ·CH3
oder
CH4 + ·OH ———> ·CH3+ H2O
oder
CH4 + ·Cl ———> ·CH3 + HCl

1 Methyl  ·CH3
Dieses Radikal wird über Formaldehyd zu CO bzw. CO2 und H2O oxidiert. Das kann mit Radikalen wie OH und HO2 oder auch mit Sauerstoff (bekanntlich ein Biradikal) geschehen. Dies läuft möglicherweise auch bei Verbrennungen im Motor ab, hier allerdings unter Zufuhr von thermischer Energie.
Im Einzelnen sind folgende Reaktionen denkbar:

·CH3 + O2 ———> CH3O-O·

CH3O-O· + NO ———> CH3O· + NO2

CH3O· + O2 ———> HCHO + HO2·
oder
CH3O· ———> HCHO + H·

Formaldehydabbau:

HCHO + ·OH ———> HCO· + H2O

HCO· + O2 ———> CO + HO2·    oder    CO2 + HO·

2 Ethyl  ·CH2-CH3
Dieses Radikal wird über Ethin zu CO bzw. CO2 und H2O oxidiert. Dabei lassen sich als Zwischenprodukte u. a. Glyoxal sowie Glyoxylsäure nachweisen. Die Einfachbindung bleibt demnach längere Zeit erhalten, bevor das Molekül in zwei CO2 zerfällt.


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Letzte Überarbeitung: 29. Juni 2000, Dagmar Wiechoczek