Wie eine Halogenlampe funktioniert
Alte Autos zeigen oftmals ein gelbliches Licht. Das rührt daher, dass bei den
hohen Temperaturen das Wolfram der Leuchtwendel verdampft und sich ein
dünner Metallfilm von innen auf das Glas der Glühbirne niederschlägt.
Wenn es also gelingt, das Verdampfen zu unterdrücken, sollte die Wolframbirne
ihr volles, hellweißes Licht zeigen.
Der Trick ist etwas Halogen, z. B. Iod, in der Glühbirne.
Die Halogenlampen arbeiten nach einem Verfahren zur Raffination von
schwerschmelzbaren Metallen wie Titan oder Molybdän. Es ist das
Aufwachsverfahren (Van Akel-de Boer-Verfahren)
Bei diesem Verfahren (> Bild) werden Metalle durch thermische Zersetzung
flüchtiger Halogenide hochgereinigt.
Beispielsweise reagiert erhitztes Wolframpulver im geschlossenen System in
einer Iodatmosphäre bei 500 °C unter Bildung von Wolfram-tetra-iodid:
Das entstandene Wolfram-iodid verdampft und diffundiert zu einem 1300 °C heißen Wolfram-Draht, wo es in der Umkehrreaktion zerfällt. Das freigesetzte Metall schlägt sich dabei nieder und baut sich in das Kristallgitter ein.
Genauso funktionieren die Halogenlampen. Beim Erhitzen der Wolfram-Drahtwendel verdampft diese; die freigesetzten Wolframatome bilden Wolfram-tetra-iodid, das zum Draht zurückwandert und sein Wolframatom wieder abliefert.
Xenonlampen
In letzter Zeit fallen grellweiß leuchtende Autolampen auf. Es handelt sich hierbei um
Lampen, die mit dem Edelgas Xenon gefüllt sind. Dazu befinden sich noch etwas Quecksilber sowie Mischungen von
Metallsalzen (über die man im Moment noch keine genaueren Angaben erhält; wahrscheinlich sind es aber Iodide) in dem nur
Streichholzkopf-großen Leuchtkörper. Die Stoffe werden in einem elektrischen Lichtbogen verdampft und zum Leuchten
angeregt. Die emittierte Strahlung gleicht in der spektralen Zusammensetzung dem Tageslicht.
Zu den verschiedenen Lampentypen haben wir einen Tipp des Monats.
Weitere Texte zum Thema „Auto“