Kupfer im Auto
Experimente:
Versuch: Redoxpotential von Al, Cr und Fe im Vergleich
Versuch: Nachweis von Legierungsmetallen in Recycling-Aluminium
Versuch: Herstellen von Messing
Versuch: Reduktion von Kupferoxid mit Kohle
Versuch: Verfahren des Chlorierenden Röstens
Versuch: Kupferoxid wird von Schwefelsäure zersetzt
(Modellversuch zum Erz-Leaching)
Versuch: Anreichung von Kupfer-Ionen durch Ionenaustausch
Versuch: Gewinnung von Kupfer durch Zementation
Versuch: Elektrolytische Raffination von Kupfer
Kupfer spielt im Autobau eine Rolle als Material der meisten elektrischen Leitungen
und Anlagen sowie als Legierungsbestandteil - z. B. von Aluminium
(-> Versuch) oder von Zink (Messing; ->
Versuch).
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Kupfermineralien: Azurit, Malachit, Buntkupfererz,
Kupferkies
(Foto: Blume) |
Gewonnen wird es aus carbonatischen, sulfidischen oder oxidischen Erzen. Die
Sulfide werden erst geröstet und in die Oxide überführt. Diese kann man mit Kohle
reduzieren (-> Versuch).
2 CuS + 2 O2 > 2 CuO + SO2
2 CuO + C > 2 Cu + CO2
Die weniger ergiebigen Erze überführte man mit dem Verfahren des Chlorierenden Röstens (-> Versuch) in lösliche Chloride:
CuS + 2 O2 + 2 NaCl > CuCl2 + Na2O4
Dieses Verfahren ist allerdings nicht mehr in Gebrauch und war bislang nur von historischem Interesse - bis man die Dioxinbelastung der Schlacken ("Kieselrot") bemerkte.
Heute werden geringe Vorkommen von Kupfererzen ausgelaugt ("Leaching"). Das gelingt mit verdünnter Schwefelsäure, die man über die Halden rieseln lässt und die die Oxide in lösliches Kupfersulfat umwandelt (-> Versuch).
CuO + H2SO4 > CuSO4 + H2O
Interessant ist auch das Bakterienleaching. Es gibt nämlich Bakterien, die sulfidische Erze oxidieren und dabei zu löslichen Sulfaten umbilden.
CuS + 2 O2 > CuSO4
Es gibt mittlerweile auch Verfahren, die das Kupfer aus sehr verdünnten Lösungen mit Hilfe von Ionenaustauschern anreichern (-> Versuch).
Aus diesen Lösungen fällt man das Kupfer durch Reduktion mit dem unedleren Eisen aus ("Zementieren") (-> Versuch).
Cu2+ + Fe > Cu + Fe2+
Dieses Rohkupfer wird wie auch das bei der Reduktion mit Kohle gewonnene Metall elektrolytisch gereinigt ("raffiniert") (-> Versuch). Dazu wird es als Anode gegen eine Reinstkupferelektrode geschaltet. Bei der gewählten Spannung zersetzt sich die Anode; die Kupfer-Ionen scheiden sich an der Kathode ab. Unedlere Metalle wie Eisen und Zink bleiben in Lösung, edlere Metalle wie Silber, Gold und Platinmetalle bleiben als Anodenschlamm erhalten.
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