Reformingverfahren zur Veredlung von Rohbenzin

Isomerisierung unter Bildung verzweigtkettiger Alkane und Cycloalkane sowie die Dehydrierung (Wasserstoff-Abspaltung) unter Bildung von Aromaten führt zur Erhöhung der Octanzahl, also zur Verbesserung der Antiklopfeigenschaft von Treibstoffen.

Hierzu unterwirft man Roh- und Schwerbenzine zusammen mit Wasserstoff einer Behandlung an Kontakten wie Pt/Al2O3. Die Temperaturen sind mit 500 °C und die Drücke mit 15-70 bar recht hoch. Dieses Verfahren ist auch unter der Bezeichnung Platforming bekannt.

Lineare Paraffine werden dabei zu Cycloparaffinen und diese weiter zu Aromaten umgewandelt. Es können auch octanzahlsteigernde Verzweigungen entstehen. Ringe wie Cyclohexan werden zu Methylcyclopentan umgelagert - was wichtig ist bei Erdölen, die wie das amerikanische viele Cycloparaffine enthalten (-> Webseite).

Diese Benzine haben mit 80-90 hohe Octanzahlen. Sie sind zugleich auch Quelle für aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Toluol und die isomeren Xylole.

Die beim Cracken entstandenen ungesättigten Verbindungen wie Ethen, Propen und die isomeren Butene können katalytisch verbunden werden (Polymerisation). So entstehen vor allem verzweigte Kohlenwasserstoffe, die noch katalytisch hydriert werden müssen.

Außerdem lassen sich in Gegenwart von Lewis-Säuren wie AlCl3 lineare Alkane in verzweigte Alkane umlagern (Isomerisierung).


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Letzte Überarbeitung: 21. Dezember 2007, Dagmar Wiechoczek