Bild 1: Startende SR-71
(Foto: Blume)


Wie ein Jet-Triebwerk genau funktioniert

Experimente:
Versuch: Modellversuch zur Funktion einer Turbine


Bild 2: Funktionbild eines Düsentriebwerks
(Quelle: [6])


Ein Jettriebwerk hat im Prinzip die gleichen Abläufe wie ein Otto-Motor. Den Unterschied besprechen wir zum Schluss.

1 Ansaugen
Die Luft wird in einen sich verengenden Kanal eingesogen, in dem sich eine Reihe immer kleiner werdender Schaufelräder dreht. Deren Schaufeln sind so geformt, dass sie die Luft ansaugen. (So etwas kennst du vom Staubsauger.)

2 Komprimieren
Dabei wird die Luft bis auf den dreißigsten Teil ihres Volumens komprimiert. So wird aus 30 Kubikmetern Luft ein einziger Kubikmeter! Dieser Bauteil heißt Verdichter.

3 Zünden und Verbrennen
Die komprimierte und dabei bereits stark aufgeheizte Luft gelangt in die Brennkammer, in der ihr der Treibstoff (Kerosin) zugemischt wird. Wie in einer Ölheizung brennt hier eine Flamme, in der das kontinuierlich einströmende Luft-Kerosin-Gemisch abgebrannt wird.

4 Ausstoßen
Die etwa 1800 °C heißen Verbrennungsgase verlassen die Brennkammer. Die Abgase passieren dabei eine Turbine und verlassen das Triebwerk über eine Düse.

Die Turbine ist über eine Welle mit dem Verdichter am Eingang des Triebwerks verbunden. Dessen Schaufelräder drehen sich wie die Turbine, saugen Luft an und komprimieren sie. Die Luft strömt orkanartig in die Brennkammer... und so weiter. Einmal angeworfen und gut mit Treibstoff versorgt, hält sich ein Triebwerk somit selbst am Laufen.


Vergleich zwischen Otto-Motor und Turbinentriebwerk
Wir erkennen auch hier die vier Takte eines Ottomotors (Ansaugen, Kompression, Zünden/Verbrennung und Ausstoßen) wieder. Diese werden beim Ottomotor jeweils in einem Bauteil (Zylinder mit Kolben) durchgeführt. Im Flugzeugtriebwerk ist jedem Arbeitstakt ein eigenes Bauteil zugeordnet.
Beim Ottomotor (mit dem immer noch kleinere Propellerflugzeuge angetrieben werden) verläuft der Verbrennungs-Prozess diskontinuierlich, d. h. eine Reihe von aufeinander folgenden Takten sorgt für den Antrieb des Motors. Während ein Ottomotor knattert und schüttelt, läuft ein Turbinentriebwerk kontinuierlich und deshalb viel ruhiger und gleichmäßiger.


Bild 3: Concorde
(Foto: Blume)


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Literatur


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Letzte Überarbeitung: 02. September 2010, Dagmar Wiechoczek