Als Kohlenwasserstoffe werden in der Chemie Verbindungen bezeichnet, die ausschließlich Kohlenstoff (C) und Wasserstoff (H) im Molekül enthalten. Sie bilden das Rückgrat der organischen Chemie.

Wasserstoff ist einwertig. Ein H-Atom kann also nur ein einziges Atom über sein Valenzelektron an sich binden. Dagegen kann der Kohlenstoff maximal vier Bindungen aufbauen. Durch Bindungen zwischen den Kohlenstoffatomen, die sich kettenförmig, verzweigt oder ringförmig aneinander reihen können, werden die Gerüste der Kohlenwasserstoffmoleküle gebildet. Die Art der Bindungen zwischen den C-Atomen und des Kohlenstoffgerüsts im Molekül bestimmt die Reaktivität der Verbindung und lassen so eine Einteilung in Hauptgruppen innerhalb der Kohlenwasserstoffchemie zu. Zur Beschreibung der Verbindungen gibt es allerdings eine Vielzahl von Begriffen.

Die Hauptgruppen sind die Aliphaten und die Gruppe der Aromaten.

Nach der Art des Kohlenstoffgerüsts unterscheidet man zwischen kettenförmigen und cyclischen Verbindungen.

Sind die Kohlenstoffatome nur über kovalente Einfachbindungen miteinander verknüpft, bezeichnet man die Verbindungen als gesättigte Kohlenwasserstoffe.
Liegen auch Doppelbindungen oder Dreifachbindungen im Molekül vor, spricht man von ungesättigten Kohlenwasserstoffen. Die Aromaten sind zwar auch ungesättigte Verbindungen, weisen aber als mesomere Substanzen eine Besonderheit auf.

Die Gruppen der Kohlenwasserstoffe

Das natürliche Vorkommen der Kohlenwasserstoffe
In der Natur finden sich die Kohlenwasserstoffe in den fossilen Brennstoffen Erdöl und Erdgas. Während das Erdgas nur die flüchtigen, kurzkettigen Alkane enthält, ist Erdöl ein Stoffgemisch aus Alkanen verschiedener Kettenlängen, ringförmigen Kohlenwasserstoffen und Aromaten. Sowohl die gasförmigen, kurzkettigen Kohlenwasserstoffe, als auch die langkettigen und verzweigten Kohlenwasserstoffe finden sich in den flüssigen Kohlenwasserstoffen des Erdöls mittlerer Kettenlänge in gelöster Form vor.

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