Versuch: Fotohalogenierung von Heptan mit Brom
Lehrerversuch; 5 min.
Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.
Sicherheitshinweis: Vorsicht beim Umgang mit Brom!
Geräte
2 Bechergläser (100 ml), 2 Reagenzgläser mit Stopfen, Tropfpipette, Overheadprojektor,
Universal-Indikatorpapier.
Chemikalien
n-Heptan (F), Brom (C,T+).
Durchführung
In zwei Reagenzgläser füllen wir einige ml Heptan. Dann werden unter dem Abzug in jedes
Gläschen 1-2 Tropfen Brom zugegeben. Wir verschließen die Gläschen mit einem Stopfen und stellen
sie in je ein Becherglas.
Ein Glas wird auf einem Overheadprojektor platziert.
Das andere Glas wird ins Dunkle gestellt - zum Beispiel in einen Schrank.
Wir öffnen das eine Reagenzglas und schalten den Overheadprojektor an. Nach einiger Zeit
prüfen wir die austretenden farblosen Dämpfe mit dem zuvor angefeuchteten Indikatorpapier.
Ergebnis
Nach Anschalten des Projektors entfärbt sich die Lösung rasch. Die Verfärbung des Indikatorpapiers
deutet auf Säuredämpfe von HBr hin.
Beim anderen, im Dunkeln aufbewahrten Gläschen hat sich nichts verändert. Die Lösung ist braun
geblieben.
Hinweis
Wenn man auch mit der im Dunkeln aufbewahrten Probe eine Säureprüfung mit dem Indikatorpapier
durchführt, um zu zeigen, dass kein HBr entstanden ist, gibt es eine "didaktisch-methodische" Schwierigkeit:
Im Gasraum befindet sich etwas Bromdampf. Das Indikatorpapier wird auch im Bromdampf rot - aber
danach entfärbt es sich sofort; das Blättchen wird weiß. Denn Brom bildet durch Disproportionierung
mit Wasser Säuren, unter anderem auch Hypobromige Säure, die stark oxidierend wirkt.
Br2 + H2O > HBr + HBrO
Diese Reaktion kennen wir auch vom Chlor.
HBr allein reagiert nicht auf diese Weise mit den Indikatorpapier-Farbstoffen.