Konservierungsstoffe für Zitronen
(Foto: Blume)
Experimente:
Versuch: Nachweis von Phenolen in Zitronenschale
Zitronen sind ein Schmaus für Tiere und Schimmelpilze. Gegen Fressfeinde schützt
sich die Zitrone auf natürlicher Weise mit den Terpenen in ihrer Schale. Wer schon
einmal beobachtet hat, mit welch spitzen Zähnen Pferde und Kühe, aber auch Affen,
versuchen, beim Verzehren einer Citrusfrucht den Kontakt mit der Schale zu
vermeiden, weiß das.
Jeder hat auch schon einmal die mit Blauschimmel befallenen Früchte gesehen. Damit
während des Reifens und des Transports nicht die ganze Ladung vernichtet wird, schützt
man die Früchte vor dem Angriff durch Pilze. Dazu greift man kräftig in den Topf der
"Chemie". Die Stoffe, die zur Konservierung eingesetzt werden, sind vor allem
Biphenyl (1), Ortho-Phenylphenol (2) und Thiabendazol (3).
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Dies sind die klassischen Spritzmittel gegen Grün- und Blauschimmel bei
Citrusfrüchten. Man sieht beim Schälen die schuppigen Kristalle der Biphenyle.
Thiabendazol ist heute wohl das wichtigste Fungizid zum Schutz von Südfrüchten. Es
wird als Kontaktgift von den Wurzeln der Citrusbäume (aber auch der Bananenstaude)
aufgenommen und in die Früchte eingelagert, um Pilzen den Appetit zu verderben.
Die Stoffe, die man dazu verwendet, sollten für den Menschen nicht giftig sein. Aber
schließlich isst man die ja auch nicht, denn das Spritzen betrifft ja ausschließlich
die Schale der Zitronen. Allerdings reiben manche Leute die Schale ab, um damit z. B.
Kuchen zu würzen. Diesen Leuten kann man nur empfehlen, die Schalen zuvor mit
Spülmitteln abzuwaschen.
Bedenklich ist vor allem Biphenyl, das als wasserunlöslicher
Aromat im Verdacht steht, cancerogen zu sein. Das gilt nicht für das Ortho-Phenyl-Phenol,
das im Stoffwechsel leicht verestert und damit über den Harn ausspülbar
gemacht werden kann.
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