Galvanisierung

Experimente:
Versuch: Verkupfern eines Metallgegenstandes


Galvanisieren ist das Überziehen eines Metallstückes mit einer dünnen Schicht eines anderen Metalls mit Hilfe des elektrischen Stroms (-> Versuch). Dieser Überzug besteht aus Metallen, die härter oder widerstandsfähiger gegen Umwelteinflüsse sind als das zu schützende Metall. Außerdem kann einem Metallgegenstand durch Galvanisieren auch ein schöneres Äußeres verliehen werden, wie z. B. ein besonderer Glanz.

Metallüberzüge aus Kupfer, Nickel, Silber und Gold werden durch eine Elektrolyse der entsprechenden Salzlösungen erreicht. Zum Herstellen von Hochglanzchromüberzügen nimmt man schwefelsaure Lösungen von Chrom(VI)säureanhydrid. Die zu überziehenden Gegenstände werden dabei als Kathode geschaltet. Dort entladen sich die Metall-Ionen aus der Salzlösung und scheiden sich als Schicht auf der Kathode ab.
Da beim Entladen der Ionen Metall-Ionen aus der Lösung abgeschieden werden, sinkt die Konzentration der Ionen in der Lösung. Damit die Konzentration konstant bleibt, kann man ein Metallstück aus dem Abscheidungsmetall als Anode schalten. Ab und zu muss nur die Anode erneuert werden, da sie sich auflöst.

Metallgegenstände werden oft vor Aufbringen der Schutzschicht noch mit einem unedlen Metall (z. B. Zink) überzogen. So sind sie bei Verletzung der Schutzschicht noch durch kathodischen Korrosionsschutz vor Korrosion geschützt.
Wird die Schutzschicht verletzt, löst sich das unedle Metall auf (Bildung eines Lokalelements). Anschließend fängt das edlere Metallstück an zu korrodieren.
Ist ein Metallstück mit einer Schicht eines edleren Metalls überzogen (z. B. Weißblechdose) und wird diese Schutzschicht verletzt, so korrodiert das Metallstück durch Ausbildung eines Lokalelements schneller.


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Letzte Überarbeitung: 10. April 2007, Dagmar Wiechoczek