Essigsäure und ihre Salze sind brennbar

Experimente:
Versuch: Essigsäure und ihre Salze sind brennbar
Versuch: Essigsäure und Kaliumpermanganat


Essigsäure ist eine organische Substanz, eigentlich so etwas Ähnliches wie ein Kohlenwasserstoff. Sie enthält Kohlenstoff und Wasserstoff: CH3-COOH. Deshalb brennt Essigsäure. Das kann man leicht zeigen, wenn man Essigsäure verdampft. Der Dampf lässt sich entzünden (-> Versuch). Dabei bilden sich die klassischen Verbrennungsprodukte von organischen Substanzen, Kohlenstoffdioxid und Wasserdampf.

Zwar brennt Essigsäure nicht so gut wie der zugrunde liegende Kohlenwasserstoff Ethan CH3-CH3, aber das ist ja nicht zu erwarten, weil die Essigsäure bereits eine oxidierte Form des Ethans ist.

Die Flamme hat eine blaue bis gelbliche Färbung. Letztere rührt vom Kohlenstoff her, der in der Flamme durch Crackprozesse entsteht.

(Foto: Daggi)


Interessanterweise brennt auch das Acetat. Beim Erhitzen zersetzt sich das Salz und verkohlt zum Teil. Genau genommen brennen die Dämpfe, die dabei entstehen.

Wer jetzt meint, dass Essigsäure leicht oxidierbar ist, irrt. Sie erweist sich gegen die üblichen Oxidationsmittel als sehr stabil. Lösungen von Kaliumpermanganat zum Beispiel reagieren auch beim Kochen kaum (-> Versuch). Man kann das auch ganz formal betrachten: Die Gesamtoxidationszahl der Essigsäure ist Null.
Diese Stabilität macht Essigsäure zu einem Lösemittel, das ganz besonders gern bei organischen Redoxreaktionen genutzt wird.


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Letzte Überarbeitung: 02. September 2005, Dagmar Wiechoczek