Versuch: Kristallisation von Essigsäure

Schülerversuch; 30 min.

Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.

Geräte
Thermometer (problemlos ablesbar), Becherglas (250 ml), Reagenzglas.

Chemikalien
Reine Essigsäure (w = 100 %) (C), Wasser-Eis.

Durchführung
In das Becherglas geben wir Eis und ein wenig Wasser. (Eis allein kühlt nicht!)

Ein Reagenzglas wird halb mit reiner Essigsäure gefüllt. Da hinein stellen wir ein Thermometer. Das Ganze stellen wir so in das Eis-Wasserbad, dass wir den Inhalt des Reagenzglases beobachten können. Von jetzt ab dürfen wir die Anordnung nicht mehr berühren! Es muss alles absolut erschütterungsfrei bleiben; sonst bleibt die Unterkühlung aus.

Wir verfolgen die Temperatur.

Wenn die Kristallisation beginnt (erkenntlich daran, dass die Flüssigkeit im Reagenzglas zu einer weißen Masse wird und dass die Temperatur plötzlich und deutlich ansteigt), bewegen wir das Thermometer leicht, um den Fortschritt der Kristallisation zu prüfen.

Schließlich nehmen wir das Reagenzglas heraus, stellen es in einen Reagenzglasständer und warten, bis der Eisessig zu schmelzen beginnt.

Ergebnisse
Ab ca. 3 °C beginnt die Essigsäure zu gefrieren. Die Temperatur steigt schlagartig auf 16 °C und bleibt dort solange, bis alles auskristallisiert ist (Freisetzung der latenten Kristallisationswärme). Schließlich hängt das Thermometer fest. Von nun ab sinkt die Temperatur aufgrund der Abkühlung des Eisessigs wieder.

Nimmt man das Reagenzglas mit dem Eisessig heraus, dauert es bemerkenswert lange, bis die Kristalle schmelzen.

Hintergründe zum Experiment


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Letzte Überarbeitung: 15. August 2005, Dagmar Wiechoczek