Versuch: Untersuchung von Essigsaurer Tonerde (Aluminiumacetat)

Schülerversuch; 20 min.

Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.

Geräte
Reagenzgläser, Magnesia-Rinne, Glasstab.

Chemikalien
Essigsaure Tonerde (Apotheke), alternativ: Aluminiumacetat (Xi), halbkonzentrierte Schwefelsäure (C), Lackmuslösung (blau) oder Universalindikator-Papier, Lösung von Eisen(III)-chlorid, Soda (Xi), Lösung von Cobalt(II)-chlorid (w = 0,1 %), Alizarin S (Na-Salz) (w = 0,1 % in Wasser), Essigsäure (c = 2 mol/l) (Xi), Ammoniaklösung (konzentriert) (C).

Durchführung
1. Eine Probe von essigsaurer Tonerde wird mit Schwefelsäure übergossen. Geruchsprobe!
2. Eine filtrierte Lösung von essigsaurer Tonerde oder die käufliche Lösung prüfen wir mit einem Indikator, zum Beispiel mit blauer Lackmuslösung oder Indikator-Papier.
3. Eine filtrierte Lösung von essigsaurer Tonerde oder die käufliche Lösung stellen wir mit Soda schwach alkalisch ein. Dazu geben wir eine Lösung von Eisen(III)-chlorid.
4. Aluminiumacetat wird angefeuchtet und auf die Magnesia-Rinne gebracht. Es wird zur Trockene eingedampft. Geruchsprobe! Wir erhitzen weiter, bis das zwischendurch schwarze Gemisch weiß geworden ist.
Dann werden auf die noch heiße, weiße Masse einige Tropfen der stark verdünnten Cobaltchlorid-Lösung gegeben. Wir erhitzen in der oxidierenden Flamme bis zur Rotglut und lassen dann abkühlen. Die locker aufliegende Masse können wir abschütteln. Nun betrachten wir die Magnesia-Rinne.
5. Zu einer Lösung von Alizarin S geben wir Aluminiumacetat-Lösung. Wir teilen die Lösung. Zu der einen Hälfte geben wir etwas Essigsäure, zur anderen Ammoniak.

Ergebnisse
1. Es ist deutlich Essigsäure zu riechen.
2. Die Lösung reagiert sauer.
3. Die Lösung wird aufgrund der Bildung von Acetat-Eisenkomplexen tiefrot.
4. Beim Erhitzen tritt Geruch nach Essigsäure auf. Die Magnesia-Rinne färbt sich blau. Es handelt sich um blaues Cobalt-Aluminat CoAl2O4. Das Mischoxid ist unter der Bezeichnung Thénards Blau bekannt.
5. Die zuvor gelbe Lösung von Alizarin S färbt sich aufgrund der Aluminium-Ionen (orange)rot. Mit Essigsäure vertieft sich die rote Färbung. Mit Ammoniak gibt es einen Stich ins Lilafarbene. Die Farbtiefe ist allerdings eine Frage der Konzentration an Aluminium-Ionen.

Hintergründe zum Experiment


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Letzte Überarbeitung: 19. September 2005, Dagmar Wiechoczek