Anfragen wegen Facharbeiten
Aus dem E-Mail-Korb von Professor Blume

Facharbeiten 119
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F: Guten morgen,
Ich schreibe meine Facharbeit über das Thema Wunderkerzen und die dabei entstehenden Schadstoffe. In einem Versuch habe ich die Gase der verbrennenden Wunderkerze aufgefangen und in Wasser gelöst. Anschließend habe ich eine Analyse des Wassers durchgeführt und festgestellt, dass sich im Wasser Ammoniumionen bilden. Woher kommen diese Ammoniumionen? Es müsste sich ja Ammoniak bei der Verbrennung bilden. Woher kommt dann aber das Ammoniak?
Ich hoffe, dass Sie mir weiterhelfen können.


A: Dazu müssen Sie wissen, was in ihrer Wunderkerze drin ist. Es könnten Ammoniumsalze eine Rolle spielen. Aber auch bei der Reaktion von Stickstoff bzw. Nitraten mit brennendem Metall kann es durchaus zur Reduktion kommen.
Führen Sie also zunächst einmal eine Analyse der Wunderkerzenmasse durch!


F: Hallo,
danke erstmal für Ihre Antwort.
Ich habe Wunderkerzen nach Ihrem Rezept hergestellt und diese dann verbrannt. Außerdem habe ich noch ein anderes Rezept benutzt. Ich konnte bei beiden Wunderkerzen Ammoniumionen nachweisen. Ammoniumsalze waren darin nicht vorhanden. Daher muss es wohl zu Reduktion gekommen sein oder was meinen Sie dazu?


A: Dann wird es wohl so sein, wie ich in der ersten Mail gesagt habe. Wir haben einen Tipp des Monats „Und Stickstoff reagiert doch…“. Halten Sie sich daran.


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F: Betreff: Frage zu ihrer Rubrik Akkumulatoren, des online Angebots - Ist die Bezeichnung Autobatterie falsch?
Mein Name ist (…) und ich bin zur Zeit damit beschäftigt meine Facharbeit im Fach Chemie zu schreiben. Als Thema habe ich Akkumulatoren gewählt und mittlerweile ihr online Angebot dutzende male durchstöbert. Dabei bin ich auf ihre Aussage gestoßen: "Bleiakkumulatoren sind in jedem Auto zu finden, wo sie fälschlicherweise oft als Batterie bezeichnet werden."
Ich habe jedoch zuvor gelesen, dass Akkumulatoren auch als "sekundäre Batterien" bezeichnet werden, was ich bereits in meine Facharbeit eingebaut habe. Sollte ich dies wieder entfernen, oder ist es auch eine gängige Bezeichnung?


A: Machen Sie daraus keine Glaubensfrage… Egal ob Batterie oder sekundäre Batterie. Das ist so, als wenn Sie statt (richtig) "Schraubendreher" "Schraubenzieher" (falsch, aber weit verbreitet) sagen.
Ungenau ist es allemal... Der Begriff "Sekundär" bezieht sich vom Standpunkt der Physikalischen Chemie eher auf den Elektrodentyp - hier II. Ordnung (wegen des dem eigentlichen Redox-Gleichgewicht nachgeschalteten chemischen Lösungsgleichgewichts).


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F: Betreff: Facharbeit Plutonium
Aufgrund meiner Facharbeit in Biologie, mit dem Thema Plutonium, möchte ich Sie fragen, ob es möglich wäre einige Quellen im Internet zu veröffentlichen und zur Verfügung zu stellen. Da ich meine Facharbeit in fünf Wochen abgeben muss, wäre ich ihnen sehr dankbar, wenn Sie sich, beziehungsweise ihre Kollegen.
Ich gehe in die 12 Klasse am Couven- Gymnasium Aachen
mfg (…)


A: Zum Thema gibt es unendlich viel Material – auch bei uns –z. B. bei der Chemie der Ascorbinsäure (-> Purex-Verfahren). Geben Sie auch bei Google mal das Stichwort „Plutonium“ ein.
Ich glaube im Übrigen nicht, dass es mir gelingt, meine Kollegen zu überreden, extra für Sie zu diesem Thema schnell mal „einige Quellen zu diesem Thema“ zu veröffentlichen.


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F: Betreff: Nachweis von Konserviersungsstoffen

Ich nehme beim diesjährigen Jugend Forscht Wettbewerb teil und habe dafür das Thema "Konservierungsstoffe in der Erde" gewählt. Darauf hat mich meine Lehrerin gebracht, die mir erzählte, dass die Menschen im Mittelalter Fleisch in der Erde vergraben haben um es zu konservieren. Der Sache möchte ich auf den Grund gehen und deshalb möchte ich Sie fragen,welche Möglichkeiten es gibt Konservierungsstoffe nachzuweisen?


A: Da gibt es viele Möglichkeiten zur Analytik. Man muss vor allem aber wissen, wonach man sucht… Es geht bei Ihnen wohl um die antibiotische Wirkung von Bodenpilzen gegenüber Bakterien, die das Fleisch zersetzen. Dabei kann Ihnen wohl nur ein chemisches Institut (möglichst in Ihrer Nachbarschaft) mit mikrobiologischer Abteilung helfen.


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F: Guten Tag Herr Blume,
mein Name ist (…) und besuche zurzeit die 12te Klasse des Gymnasiums der Stadt Meschede.
Im Moment bin ich dabei meine Facharbeit im Fach Chemie über das Thema „Kautschuk“ anzufertigen, allerdings habe ich das Problem das ich keine vernünftigen Informationen zum Synthese-Kautschuk bzw. BunaS bekomme.
Vielleicht könnten sie mir Lektüren oder I-Net-Adressen empfehlen, bei denen ich mehr Erfolg habe.


A: Hersteller wie Continental, Michelin oder Goodyear werden Ihnen gerne helfen. Definieren Sie bei Anfragen aber genau, was Sie unter „vernüftig“ verstehen.

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Diese Seite ist Teil eines großen Webseitenangebots mit weiteren Texten und Experimentiervorschriften auf Prof. Blumes Bildungsserver für Chemie.
Letzte Überarbeitung: 24. Februar 2008, Dagmar Wiechoczek