Anfragen wegen Facharbeiten
Aus dem E-Mail-Korb von Professor Blume

Facharbeiten 83
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406
F: Betreff: Experimente mit Phosphatester

Hallo Herr Prof. Dr. Blume
mein Facharbeitsthema lautet "Insektizide am Beispiel von Phosphorsäureethylestern"!
nun wollte ich morgen ein Phosphatester herrstellen, weiss jedoch leider kein gutes Experiment im Bezug auf Insektizide! Mir fällt jediglich der pH-Wert ein..!
Hätten sie weitere Vorschläge?
MFG ...


A: Leider negativ. Mit Insektiziden dürfen Sie außerdem m. E. sowieso nicht experimentieren.


407
F: Betreff: Frage zu Experiment: "Ozon verätzt Pflanzen"

Guten Tag,
erstmal gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz großes Lob für ihre Seite (anmerkung: die "a"s in ganz wurden stark verkürzt, da das volle ausschreiben dieses wortes mehrere wochen dauert)
Im Versuch 19 zum Ozon: /dc2/ozon/v19.htm wird die Wirkung von Ozon auf Pflnazen getestet, als Hintergrund zum Experiment wird "Pflanzen reagieren besonders empfindlich, da die Epidermis der Blattunterseite durch Ozon gleichsam "verätzt" wird." angegeben.
Nun meine Frage:
Wieso wird die Epidemris verätzt?
Enthält sie etwa wie Zellmembranen Doppelbindungen, die durch das Ozon zerstört werden? Wenn nicht, bzw. wenn es noch an etwas anderem liegt, könnten sie die chemischen Prozesse erläutern?


A: Wofür benötigen Sie die Info? Auf welchem Level?


F: Guten Tag, Herr Professor Blume,
ich besuche momentan die Jgst. 12 am Gymnasium, ich denke mal, dass Ozon zerfällt und das sauerstoffradikal die Pflanze von innen her angreift (Ozon dringt wohl durch die Poren ein).
Ich überlege mir zur Zeit, ob ich nicht eine facharbeit über Ozon schreibe, bevor ich mich aber festlege, weill ich sichergehen, dass ich auch alles chemisch erklären kann.
Vielen Dank für ihre Antwort,
hoffe Sie könenn mir helfen


A: Es handelt sich um Angriffe auf Doppelbindungen. Daneben bilden sich auch atmosphärisch weitere Substanzen wie z. B. Peroxoacylnitrate und ungesättigte Aldehyde und vieles andere mehr. Chemisch ist das eine sehr anspruchsvolle Arbeit. Sie können das Ganze ja bei der Ozonwirkung belassen.


408
F: Betreff: Facharbeit Indigo

Sehr geehrter Herr Blume,
aufgrund meiner Facharbeit über den Farbstoff Indigo, wollte ich fragen, ob es möglich wäre, mir Informationen zu diesem Farbstoff zu geben. Ich habe im Internet schon einiges über die Geschichte und über das Färben mit Indigo gefunden. Im Vordergrund meiner Facharbeit steht jedoch die Herstellung des blauen Farbstoffes, worüber man eher wenig Informationen findet. Ich muss Indigo auf verschiedene Arten selbst gewinnen, leider ist mir nur die Herstellung mit o-Natrobenzaldehyd bekannt. Ich hoffe, dass sie mir bei meiner Facharbeit weiterhelfen können.
Über eine Antwort wäre ich ihnen sehr dankbar!


A: Leider weiß ich nicht, was Sie schon wissen. In jedem anspruchsvollen Lehrbuch zur Organischen Chemie - wie z. B. von H. Beyer (S. Hirzel Verlag Leipzig), steht zum Thema Ausführliches zu lesen.
Was für Vorstellungen Sie zum "Selbstgewinnen" haben, ist mir nicht ganz klar. Es reicht doch die Synthese aus o-Nitrobenzalhyd/Aceton/NaOH. Besser geht´s für schulische Zwecke nicht.
Kennen Sie meine Webseitengruppe zu "Farben und Färben"?


F: Vielen Dank für ihre Informationen.
Für meine erste Facharbeitsbesprechung hatte ich eine grobe Gliederung vorbereitet.
In meiner Einleitung wollte ich einen Bezug auf die heutige Verwendung von Indigo nehmen, d.h. vor allem, dass es auch heute noch zum Färben von Jeans dient. Laut meiner Lehrerin soll ich dabei auch verschiedene Ausrücke einbauen, z.B. warum es der "blauer Montag" heißt, jedoch auch warum es eine Oprette namens "Indigo und die 40 Räuber" gibt. (Dies ist jedoch auch sehr schwer rauszufinden). Im Hauptteil erläutere ich die Gewinnung aus Färberwaid, danach aus der indischen Indigofera-Pflanze. Natürlich mit Einbeziehung, dass es sich um einen der ältesten Planzenfarbstoff handelt.
Anschließend erkläre ich die Indigosynthese nach A.v.Baeyer und Heumann!
Soweit gibt es im Internet eigentlich reichlich Informationen und auch Bücher darüber!
Zur eigenen Herstellung wollte ich, den auch schon von ihnen genannten Versuch mit o-Nitrobenzaldehyd nehmen, den ich auf ihrer Seite "Farbstoffe & Färben" gefunden hatte.
Meine Chemielehrerin war damit jedoch nicht so einverstanden und erklärte mir, dass es ca. neun verschiedene Arten gibt, Indigo herzustellen. Davon soll ich fünf Arten wählen, die am Besten geeignet sind. Dies macht mir jedoch einige Probleme, da ich nirgends verschiedene Arten finde.
Lediglich die oben genannte Herstellung und die direkte Herstellung aus den Blättern von Waid, der jedoch für mich nicht besonders geeignet ist, ist mir bekannt.
Das Färben mit Indigo soll, laut meiner Lehrerin, dabei nur eine untergeordnete Rolle spielen, da die Seitenzahl von 30 Seiten, nach der Herstellung schon ziemlich erschöpft sein wird.#
Ich hoffe, sie haben jetzt einen Eindruck meiner Facharbeit gewonnen. Und haben vielleicht weitere Informationen oder Tipps für mich.
Über eine Antwort würde ich mich natürlich wieder sehr freuen!!


A: Die von uns beschriebene Synthese mit o-Nitrobenzaldehyd und Aceton hat den Vorteil dass sie unter Schulbedingungen funktioniert. Die Ansprüche Ihrer Lehrerin kann ich leider nicht nachvollziehen. Handelt es sich um eine Quereinsteigerin, die Diplomchemikerin ist?
Die Operette kenne ich nicht.
Der Begriff "Blauer Montag" kommt woanders her. Hier ein Text, der unter der Nummer 978 in unserer Frage/Antwort demnächst erscheint.


409
F: Betreff: Brennstoffzelle

Geehrter Herr Blume,
ich würde eine Brennstofzelle herstellen es stehen mir jedoch dazu keine Platinelektroden zur verfügung. Zwar habe ich auf ihrer Website eine Möglichkeit gefunden wie man zum Beispiel Platinelektroden mithilfe von Natriumhexachloroplatinat durch Elektrolyse herstellen kann, aber ist es nicht möglich anstatt Platin eine Silber-Elektroe zu verwenden welche ebenfalls eine niedrige Überspnnung besitzt und leichter durch die Elektrolyse von Silbernitrat hergestellt werden könnte welches ich wiederum zur Verfügung hätte im gegensatz zum Natriumhexachloroplatinat.
MfG...


A: Elektroden sind das Hauptproblem der Brennstoffzellentechnologie. Sie wirken katalytisch und müssen deshalb entsprechend wirksam sein. Es gibt gute und schlechte Katalysatoren.
Ich gehe davon aus, dass Sie eine Facharbeit verfassen wollen. Es wäre in diesem Rahmen sicherlich interessant, auch einmal mit Silberelektroden zu experimentieren.
Ansonsten gibt es noch die Möglichkeit, Nickelelektroden zu verwenden.


410
F: Betreff: Umweltverträglichkeit von Diesel und Biodiesel

(Ohne Anrede und Gruß)
Korrektur: habe doch keine Antwort von Ihnen bekommen. Verwechselt.

(Ohne Anrede)
Thema: Vom Rapsöl zum Biodiesel
Mein Versuch: Biodiesel, Diesel und Rapsöl auf Kresse geben.
Ergebnis: Biodiesel bildet Schimmel auf der Pflanze und lässt sie eingehen, Diesel lässt sie eingehen und Rapsöl verklebt und vergilbt die Blätter. Die Rapsöl- und die Biodieselkresse haben noch stehende Stängel.
Ich habe aber bereits Dokumente von Ihnen gesendet bekommen und wollte meine Ergebnisse jetzt daraus schlussfolgern. Ich wäre Ihnen trotzdem über jede weitere Hilfe sehr verbunden, weiß z.B. nicht, warum das Rapsöl keinen Schimmel bildet.


A: In welchem Rahmen erstellen Sie diese Arbeit?


F: Rahmen: Schule, Klasse 12


A: Der von mir angefragte Rahmen heißt zum Beispiel: Facharbeit, Referat, Projekt... Und außerdem solltest du sagen: Du hast diese und jene Vorkenntnisse...
Ein Tipp für weitere Recherchen: Sei bitte nicht so mundfaul. Denn die Leute, die dir antworten, verwenden einige Zeit dafür.

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Letzte Überarbeitung: 24. Februar 2008, Dagmar Wiechoczek