Versuch: Brennstoffzelle im Dreikammersystem
Vor dem Experimentieren unbedingt die Sicherheitshinweise lesen!
Geräte
Kammersystem, 2 aktivierte Pt-Elektroden,
2 Gaseinleitungsrohre mit ausgezogener Spitze,
Verbindungskabel, Voltmeter, Amperemeter, Schiebewiderstand (10 kOhm).
Chemikalien
Nafion® 350 Kationenaustauschermembran, Thomapor® Anionenaustauschermembran,
H2SO4 (c = 0,025 mol/l) als Elektrolytlösung für die Anode,
KOH (c = 0,05 mol/l) als Elektrolytlösung für die Kathode, Wasserstoff
(F), Luft oder Sauerstoff (O).
Aufbau
Die Apparatur wird gemäß der Abb. aufgebaut:
Die Ionenaustauschermembranen sollten vor dem Einbau 24 h in destilliertem Wasser
aktiviert werden.
Beim Aufbau ist darauf zu achten, dass im Zwischenraum der Membranen keine Luftblasen
bleiben. Diese würden den Stromfluss deutlich hemmen.
Durchführung
Zum Einstellen des Gleichgewichtes wird der Gasstrom zunächst an beiden Elektroden auf ca.
drei Blasen pro Sekunde eingestellt. Selbst bei korrekter Verschaltung wird das Voltmeter
zunächst einen negativen Spannungswert anzeigen (zwischen -0,2 und -0,4 V), der aber beim
Anfahren langsam ansteigt. Nach einigen Minuten kann der Gasstrom reduziert werden (Luft
auf ca. zwei Blasen pro Sekunde, Wasserstoff auf eine Blase pro 5 - 10 Sekunden). Um eine hohe
Klemmenspannung zu erreichen, ist eine Reduktion des Gasstroms notwendig, da die
Gasblasen die Elektrodenreaktion stören. Nach ca. 15 - 20 min ist eine Spannung von ca. 0,6 -
0,8 V erreicht.
Dann wird der Zelle Strom entnommen. Zunächst muss hierfür der Gasstrom an beiden
Elektroden auf die anfänglichen drei Blasen pro Sekunde gesteigert werden. Mit dem
Schiebewiderstand wird jeweils in Schritten von 0,05 oder 0,1 mA ein Strom eingestellt. Nach
ca. 1 min (oder nach Einstellen einer konstanten Spannung) wird die Spannung abgelesen,
und beide Angaben werden in ein Diagramm eingetragen.