Versuch: Untersuchung von Schwefeleisen (Pyrit und Markasit)

Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.


Schwefeleisen hat die chemische Formel FeS2.

Die Versuche sind gleichermaßen für Pyrit und für Markasit durchzuführen.


1. Brennprobe
Man erhitzt ein Stück Schwefeleisen (mit einer Tiegelzange halten!) über dem heißen Kegel einer rauschenden Brennerflamme. Der Stein glüht und brennt vielleicht sogar ein bisschen. Geruch zufächeln. Es riecht deutlich nach Schwefeldioxid. Der Stein hat sich in rotes Eisen(III)-oxid umgewandelt.

Fazit: Das Mineral enthält Eisen und Schwefel.


2. Erhitzen von Schwefeleisen-Pulver im Reagenzglas
Beim Erhitzen erkennt man ein Kondensat, dessen typisches Schmelz/Farb-Verhalten auf Schwefel hinweist. Der Dampf kann sich sogar entzünden und abbrennen. Dann riecht man deutlich Schwefeldioxid.

FeS2 ———> FeS + S

S + O2 ———> SO2

Nach Abkühlen wird der Inhalt des Reagenzglases mit verdünnter Salzsäure übergossen. Vorsichtige Geruchsprobe: Es riecht nach faulen Eiern. Ursache ist die Reaktion des entstandenen Eisensulfids mit der Säure unter Bildung von Schwefelwasserstoff (T).

FeS + 2 HCl ———> FeCl2 + H2S

Nachweis von Eisen(II): Mit rotem Blutlaugensalz (Xn) bildet sich Berliner Blau.

Fazit: Das Mineral enthält sehr große Mengen an Schwefel und daneben auch Eisen(II).


3. Aufschluss von Schwefeleisen
Man übergießt Schwefeleisenpulver mit Salzsäure. Die Geruchsprobe ist negativ. Dann gibt man etwas Zinkpulver hinzu. Es entwickelt sich Gas, das deutlich nach Schwefelwasserstoff riecht.
Das Mineral wird durch die Reduktionskraft der zunächst entstehenden Wasserstoffatome {H} aufgeschlossen.

Zn + 2 HCl ———> 2 {H} + ZnCl2

FeS2 + 2 {H} ———> FeS + H2S

Anschließend zersetzt sich auch das Eisensulfid FeS in der überschüssigen Säure (siehe Versuchsteil 2).

Hintergründe zum Experiment


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Letzte Überarbeitung: 28. Mai 2008, Dagmar Wiechoczek