Versuch: Präparation von Fossilien mit Ätzkali (KOH)

Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.


Gefahrenhinweis:

Beim Arbeiten mit Ätzkali muss man unbedingt Gummihandschuhe tragen. Nicht mit den Händen an Mund oder Auge kommen! Die Stücke dürfen keinesfalls in Kinderhände geraten. Auch Haustiere sind in Gefahr.
Im Falle einer Verätzung mit verdünnten Säuren (z. B. Essigsäure oder Citronensäure) behandeln. Dann den Arzt aufsuchen.

Entsorgung: Zunächst muss man die Lauge durch Säurezugabe neutralisieren. Wenn das nicht möglich ist: Die Lösungen und Reste sammeln und zur Sonderabfallentsorgung bringen. Auf keinen Fall ins Klo gießen.
Denn auch verdünnte Lösungen greifen Porzellan an, also auch die Glasur von Waschbecken und Toilette!


Mit einer Pinzette legt man Plättchen von festem Kaliumhydroxid (Ätzkali) (C) auf die trockenen Fossilien und auf das angrenzende, umgebende Gestein. Das Ätzkali ist hygroskopisch und wird feucht. Nach ein-zwei Tagen beginnt die Gesteinsmatrix um die Kalkschale des Fossils aufzuquellen.

(Foto: Alex Blume)

Man lässt ein paar Tage stehen, spült den Schlamm ab und belegt die bereits deutlich angeätzten Stellen erneut. Es kann zwar lange dauern, bis das ganze Fossil freigelegt ist. Aber der Erfolg gibt Recht: Man erhält so ein Stück mit den feinsten Einzelheiten.

Ein Problem ist, dass sich abschließend die Laugenreste nur schwer aus dem Stein entfernen lassen, so dass das Teil immer wieder ausblüht. Deshalb legt man es zuletzt für kurze Zeit in verdünnte Essigsäure und wässert es danach ein paar Tage lang - am besten in destilliertem Wasser (Bügeleisenwasser ohne Zusätze). Das Wasser muss man immer wieder erneuern. Der Ausspülvorgang ist beendet, wenn das Wasser nach dem Spülen kaum noch alkalisch reagiert.

Hintergründe zum Experiment


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Letzte Überarbeitung: 30. Mai 2008, Dagmar Wiechoczek