Auskopierpapiere (Badepapiere)
Experimente:
Versuch: Die Herstellung eines Kochsalz-Silbernitratpapiers
Versuch: Ein alkalisches Fixierbad für Auskopierpapiere
Versuch: Silbernitrat-Stärkepapier als Modell für Fotopapier
Diese Papiere reichen bis in die Anfänge der Geschichte der Fotografie zurück. Man badet ein
Papier in Silberlösungen (daher das Wort „Badepapiere“), wodurch eine lichtempfindliche Schicht entsteht, die
vom Papier adsorbiert wird. Das gut getrocknete Papier wird so lange belichtet, bis so viel Silber entstanden
ist, dass ein Bild sichtbar wird. Das Verfahren nennt man Auskopieren.
Jedes so erhaltene Bild wird sofort fixiert. Dabei darf die Lösung wegen der geringen Haftung des Bildes aus der Papierfaser nur kurzfristig einwirken, und man darf auch nicht schütteln. Auch ist das Spülen nicht ganz unproblematisch. Alles darf nur „im Bad“ vorgenommen werden, also in Kristallisierschalen oder Fotoschalen.
Trotzdem erhält man recht hübsche Bilder.
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Bild 1: Links: Schablone; rechts: Abbildung auf dem runden
Kochsalz-Silbernitratpapier
(Fotos: Dunja) |
Die Arbeit wird dadurch erleichtert, dass man nicht in der Dunkelkammer arbeiten muss. Eine abgedunkelte Ecke des
Schullabors reicht aus.
Zum Fixierer sei noch gesagt, dass es sich (anders als bei den Fixierern, die bei den modernen Entwicklungsverfahren eine Rolle spielen) um eine alkalische Lösung handelt, die das Badebild am wenigsten angreift (-> Versuch).
Bild 2: Rechts: Silbernitrat-Stärkepapier, das unter Verwendung eines Schwarzweiß-Negativs hergestellt
wurde (-> Versuch).
Links: Normaler Schwarzweiß-Abzug des gleichen Bildes
(Fotos: Blume)
Auch wenn dieses Verfahren antiquiert erscheint, gibt es doch Liebhaber, die es noch verwenden.
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