Versuch: Silbernitrat-Stärkepapier als Modell für Fotopapier

Schülerversuch; 20 min.

Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.

Geräte
Becherglas (1 l), Kochvorrichtung, OHP, Pinsel, Pinzetten, 2 Kristallisierschalen, Filterpapier, Zeichenkarton, kleine Glasscheibe, Fön®.

Chemikalien/Materialien
Silbernitratlösung (w = 10 %) (C), Ammoniumchlorid (Xi), Citronensäure, 20 g lösliche Stärke.

Durchführung
Einen Tag vorher machen:
600 ml Wasser werden mit 6 g Ammoniumchlorid, 0,3 g Citronensäure und 20 g Stärke aufgekocht, bis sich die Stärke weitgehend gelöst hat. Mit einem breiten Pinsel bestreicht man damit sorgfältig und möglichst gleichmäßig einen nicht zu dicken Zeichenkarton und trocknet ihn.

Am Praxis-Tag:
Man badet das Papier in der Silbernitratlösung. Pinzette verwenden! Dabei muss beachtet werden, dass dieses Papier lichtempfindlicher ist als das Kochsalz-Silbernitratpapier. Deshalb wählt man einen dunkleren Arbeitsplatz.

Gleich nach dieser „Silberung“ gibt man die Badepapiere in eine dunkle Schachtel, um sie vor jeglicher Lichteinwirkung zu schützen.

Mit einem Fön® wird das Bild etwas, aber nicht völlig getrocknet. Zur Belichtung wird wieder eine Schablone oder besser noch ein Schwarzweiß-Negativ auf das Papier gelegt. Das Ganze deckt man mit einer Glasscheibe ab.

Dann wird belichtet, indem man das Bild direktem Sonnenlicht oder der Lampe des Arbeitsprojektors aussetzt.

Beobachtung
Im Sonnenlicht entsteht das Bild innerhalb von 5-10 min. Nach der Belichtung kannst du die Schablone entfernen und erhältst eine Abbildung. Das Bild muss noch fixiert werden (-> Versuch).

Ergebnisse
Die Abbildungen haben eine braune bis rötliche Färbung und sind detaillierte klare Wiedergaben. Diese Abbildungsqualität hat ihre Ursache darin, dass die Stärke verhindert, dass das Bild im Papier „versinkt“.


Hintergründe zum Experiment



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Letzte Überarbeitung: 09. Februar 2005, Dagmar Wiechoczek