Einige Vorläufer der Silber-Fotografie

Experimente:
Versuch: Der Kreideversuch nach Schulze
Versuch: Die Herstellung eines Kochsalz-Silbernitratpapiers
Versuch: Das Kontaktverfahren


Im 18. Jahrhundert gab es die Fotografie selbst noch gar nicht.
Allerdings wurden in diesem Jahrhundert die Grundsteine für ihre Entdeckung gelegt.
Eine wichtige Rolle spielte dabei der Arzt Johann Heinrich Schulze (1687 - 1744), der die Lichtempfindlichkeit von Silbersalzen entdeckte. Dieser Schulzesche Kreideversuch ist einer der Klassiker der Schulchemie (-> Versuch).

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Bilder 1 und 2
Links: Reagenzglas mit Schablone; rechts: Abbildung nach Belichtung
(Fotos: Dunja)


Bis in die Anfänge der Geschichte der Fotografie reichen die Badepapiere zurück. Zur Herstellung badet man ein Blatt Papier in Silberlösungen (daher das Wort „Badepapiere“), wodurch eine lichtempfindliche Schicht entsteht, die vom Papier adsorbiert wird. Das Papier wird so lange belichtet („auskopiert“), bis ein Bild sichtbar wird. Daher nennt man Badepapiere auch Auskopierpapiere. Ein Beispiel ist das Kochsalz-Silbernitratpapier (->
Versuch).

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Bilder 3 und 4
Links: Schablone; rechts: Abbildung auf dem runden Kochsalz-Silbernitratpapier
(Fotos: Dunja)


William Henry Fox Talbot (1800-1877) entwickelte ein Verfahren, das eine Vervielfältigung des jeweiligen Fotos erlaubte. Als erstes stellte er ein mit Silberiodid beschichtetes Papier her (-> Versuch).
Dieses Papier belichtete er für eine Minute und entwickelte es dann mit einer Lösung Gallussäure (3,4,5-Trihydroxybenzoesäure). Nach dem Fixieren mit Natriumthiosulfatlösung erhielt er ein Negativ.
Doch wie gelang es ihm aus dem Negativ ein Positiv herzustellen?
Er legte einfach das Negativ auf ein weiteres lichtempfindliches Papier und belichtete es. So erhielt er nach dem Entwickeln und Fixieren ein positives Bild. Das entspricht dem heute noch bekannten Kontaktverfahren (-> Versuch).
Sein Verfahren, das es als erstes ermöglichte, beliebig viele Kopien von einem Bild herzustellen, nannte er Kalotypie (griech. "schöner Druck").


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Letzte Überarbeitung: 03. Februar 2005, Dagmar Wiechoczek