Was es sonst noch so gab...
Merkwürdiges aus dem E-Mail-Korb von Professor Blume

E-Mail-Gruppe 55
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271 Chemie im Café
F: Betreff: Milchcafé

Grade habe ich Milch aufgeschäumt (fettarm, nah am Mhd), etwas Amaretto hinzugegeben und dann den Espresso aus dem Kocher hineingegossen. Ich ließ das Ganze kurz stehen, plötzlich begann der Schaum zu "sprudeln" (Geräusch so, als wenn man eine Brausetablette auflöst) und innerhalb von Sekunden war die ganze dicke Schaumschicht weg! Keine einzige Blase war mehr vorhanden! Das habe ich vorher noch nie erlebt, was ist da passiert?
Der Café hat jedenfalls noch geschmeckt...

Vielen lieben Dank für Ihre Mühe,


A: Ich gebe zu, dass ich nicht so richtig weiß, was da abgelaufen ist. Ich kenne mich auch mit den Kaffeezubereitungsgewohnheiten zu wenig aus. Mein Tipp: Es kann sein, dass der Alkohol im Amaretto oder bestimmte grenzflächenaktive Aromabestandteile des Schnäpschens die schaumbildende Emulsion zerstört haben.


272 Kurze Anfrage
F: Betreff: Rost

Sehr geeherte Damen und Herren,
ich suche Materialien zum Thema: Metalle schützen und veredeln (Dem Rost auf der Spur); können Sie mir dabei helfen
Danke (ohne Gruß und Namen)


A: Wenn Sie sich vorstellen würden, wüsste ich, wofür und auf welchem Level Sie die Antwort benötigen.
So kann ich Sie nur auf unsere „Suche im Serverinhalt“ verweisen. Geben Sie Stichworte ein wie Rost, Korrosion, Opferanode.


273 Betreff: Wichtige Frage zu einem Element!!!
F: Ich habe da mal eine Frage gibt es Säuren oder Stoffe die Eisen zum rosten (also schnellroster) ???


A: Zum Rosten bedarf es Wasser, Sauerstoff und eines Elektrolyten wie Salz. Nicht jede Säure fördert das Rosten, denn Rost bildet sich eigentlich nur in alkalischem Milieu. Säuren korrodieren Eisen zwar, aber ohne Rostbildung. Säuren zersetzen den Rost eher. Ausnahme: Kohlensäure.

Man kann aber einen Kontakt vom Eisen zum Kupfer herstellen. Dann bildet sich ein Lokalelement. Man kann das Eisen auch in Kupfersalzlösung legen, dann schlägt sich zunächst feinverteiltes Kupfer auf dem Eisen nieder. Das Kupfer katalysiert die Rostbildung.

Wir haben eine Webseite zur Korrosion. Lesen Sie da nach.


274 Alter Experimentierhase
F: Ich bin Chemielehrer-Referendar und habe eine Frage zum Silbersulfid-Zersetzungsexperiment. Wir hatten bei uns an der Schule eine sehr kontroverse Diskussion und haben fleißig experimentiert.
Ich wollte mit verweis auf Ihre Seite die Zersetzung von Silbersulfid aus zuvor aus den Elementen selbst hergestelltem Silbersulfid machen.
Mein Mentor, ein alter Experimentierhase sagte, das geht nicht.

Nun wir haben es wiederholt probiert. Die Bildung des Sulfides klappt reproduzierbar gut. Der Massezuwachs gelingt perfekt, sofern man überschüssigen Schwefel abflammt. Das gebildete Produkt ist dunkler und brüchig. Jeglicher Versuch das Silbersulfid thermisch zu zersetzen misslang. erst mit etwas Blei in der Schmelze lässt es sich reduzieren. Ich habe einige Proben bis zur Schmelze im Reagensglas erhitzt, ohne dass S abgespalten worden wäre. die Schmelze sieht zwar ein bisschen Metallisch aus, ist aber weiterhin Sulfid. Überzeugt war ich letztlich beim parallelen Schmelzen von Silber und dem Silbersulfid parallel im selben Reagenzglas. Während das Sulfid schmilzt, ist es nicht möglich das Silberblech zu schmelzen. Nach Ihrer Beschreibung sollte die Zersetzung ja spontan unter S-Abspaltung stattfinden.

Vielleicht ist da je ein Trick bei Ihrer Reaktion, den wir nicht beachtet haben.


A: Sie beziehen sich wohl auf den Tipp des Monats Metalle reagieren mit Schwefel. Der Versuch funktioniert. Ich habe ihn selbst durchgeführt und war überrascht, wie plötzlich sich das Silbersulfid zersetzt. Es handelt sich also keineswegs um Restschwefel, der absublimiert. Das Ergebnis sehen Sie auch als Foto in unserer Webseite. Zum Schluss erhält man eine schöne Silberperle. Hierin gleicht das Silbersulfid dem Silberoxid.

Zu den möglichen Fehlern: Sie haben bei Ihrem Versuch abweichend von unserer Vorschrift den überschüssigen Schwefel abgeflammt. Damit haben Sie sicherlich auch einen Teil des Silbersulfids mit abgeflammt.

Vielleicht haben Sie auch kein reines Ag verwendet. Schulen werden oftmals mit solchem Schrott beliefert. Legierungen erkennen Sie, wenn Sie eine Probe Ihres Silbers an der Luft bis zum Glühen erhitzen. Wenn statt einer Silberperle ein schwarzes Zeugs entsteht, ist es eine Legierung, z. B. mit Cu. Damit geht der Versuch nicht.


275 Betreff: Frage über Sprengstoffe in Weltraum
F: (Der Fragensteller kommt aus China.)

Sehr geehrter Prof. Blumes,
mein Name ist (…), aus Hochschule Bremen. Wegen unserer Projektarbeit-Rakete Stufetrennung werde ich Ihnen ein paar Frage stellen.

Sind die unteren Gleichung über Sprengstoffe stimmt?
-Detoationsdruck=spez.Energie/Schwadenvolumen
-Explotionskraft= Detoationsdruck*Fläche
Ist nur Druck-Randbedingung und Oxidaten-Randbedingung anders als in Atmosphäre, wenn die Explortion in Weltraum auftritten?


A: Dieses Starwars-Problem lösen Sie am besten mit Mr. Spock oder mit Ihrem Dozenten.

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Diese Seite ist Teil eines großen Webseitenangebots mit weiteren Texten und Experimentiervorschriften auf Prof. Blumes Bildungsserver für Chemie.
Letzte Überarbeitung: 19. Februar 2008, Dagmar Wiechoczek